Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Eschweiler.
Mit einer durchschnittlichen Wasserhärte von 18,4 °dH bewegt sich das Eschweiler Leitungswasser im harten Bereich. Ohne den Zusatz von Talsperrenwasser läge es sogar im sehr harten Bereich. Hartes Trinkwasser enthält eine große Menge an Mineralstoffen und Calcium-Magnesium-Verbindungen.
Dies bedeutet unter anderem, dass Haushaltsgeräte wie Wasserkocher schnell verkalken und regelmäßig gepflegt werden müssen. Beim Wäschewaschen ist ein zusätzlicher Enthärter empfehlenswert. Außerdem ist mehr Waschmittel nötig als bei weicherem Wasser.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Inhaltsstoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
9,3 mg/l - Natrium darf in Mengen von bis zu 200 mg pro Liter Wasser vorkommen. Der Mineralstoff kümmert sich um den Wasserhaushalt und ist zudem für die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen zuständig. Der Tagesbedarf von Erwachsenen liegt bei 1.500 mg Natrium.
96,8 mg/l - Calcium ist ein wichtiger Stoff für die Knochen, der im harten Eschweiler Trinkwasser in hoher Menge vorkommt. Auch für die Erregbarkeit von Nerven und Zellen ist Calcium sehr wichtig. Die empfohlene Tagesmenge für Erwachsene liegt bei 1.000 mg.
20,8 mg/l - Auch Magnesium ist im Eschweiler Wasser in recht hoher Konzentration vorhanden. Gemeinsam mit Calcium kümmert sich das Material um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven. Erwachsene benötigen 300 bis 350 mg Magnesium pro Tag. Sportler und Schwangere haben tendenziell einen erhöhten Bedarf.
2,1 mg/l - Kalium ist ein Mineral, das vor allem in Bananen in hoher Konzentration vorkommt. Es reguliert gemeinsam mit Natrium und Chlorid den Wasserhaushalt im menschlichen Körper. Außerdem kümmert sich Kalium um die Leitung von Reizen für Nerven und Muskeln. 4.000 mg Kalium pro Tag sind ideal für Erwachsene.
22,7 mg/l - In Kombination mit Natrium macht Chlorid die immer in Wasser vorhandene Kochsalzverbindung aus. Unter anderem kümmert sich der Stoff um die Magensäure. Erwachsene haben einen Tagesbedarf von 2.300 mg Chlorid. Mehr als 250 mg sollten pro Liter Wasser nicht enthalten sein.
125,4 mg/l - Sulfat hat ebenfalls einen Grenzwert von 250 mg pro Liter Trinkwasser. Der Mineralstoff kümmert sich um den Proteinstoffwechsel und die Festigkeit von Haut und Haaren. Erwachsene benötigen pro Tag mindestens 100 mg Sulfat.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Lesen Sie gerne auch was entmineralisiertes Wasser ist.
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Das städtische Wasserwerk Eschweiler kümmert sich um die Aufbereitung des Grundwassers, das aus einer Tiefe von bis zu 125 Metern gefördert wird. Zur Aufbereitung in den vier Trinkwasseraufbereitungsanlagen der Stadt wird unter anderem Talsperrenwasser hinzugemischt, um das sehr harte Grundwasser etwas weicher zu machen.
In enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt erstellen die Wasserwerke jährlich einen Probenahme-Plan, um im ganzen Wasserversorgungsgebiet von Eschweiler Proben zu ziehen. Außerdem wird die Wasserqualität im Hochbehälter Stadtwald täglich kontrolliert. So garantieren die Stadtwerke, dass das Eschweiler Leitungswasser allen Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Im Eschweiler Trinkwasser gibt es laut Trinkwasseranalyse keine bedenklichen Inhaltsstoffe. In der Vergangenheit gab es einige Fälle, in denen das Bakterium E. coli im Wasser festgestellt wurde. Somit mussten die Wasserwerke ein Abkochgebot verhängen und das Trinkwasser mit Chlor versetzen bis es keine Spuren des Bakteriums mehr gab. Dies lässt sich mit einem professionellen Filter im eigenen Haushalt definitiv vermeiden.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Leitungswasser in Eschweiler wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Eschweiler Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Vorsorglich sollte man den ersten Schwall Wasser ablaufen lassen.
Auf dem Weg vom Eschweiler Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Eschweiler Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In alten Wasserleitungen stecken oft schädliche Schwermetalle oder auch Keime und Bakterien, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein. Leider werden derartige Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser in Verbindung gebracht. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung führen.
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
Kalk im Trinkwasser wird auch mit dem “Härtegrad des Wassers” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Passend hierzu können Sie in diesem Artikel nachlesen welche Rolle der pH-Wert von Wasser spielt.
Warum Sie ihr Wasser filtern sollten zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Das Wasser aus dem Hahn schmeckt nach Chlor. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Eschweiler über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Wasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Eschweiler Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich Legionellen in ihrem Leitungswasser, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. In solchen Fällen sollte man insbesondere in der Dusche Legionellen filtern.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben. In solchen Fällen dürfen Anwohner nur noch abgekochtes Wasser trinken.
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