Seit 1897 versorgen die Stadtwerke Emden die niedersächsische Stadt mit hochwertigem Trinkwasser. Dieses stammt aus dem Wasserwerk Tergast, das aus 23 Brunnen Grundwasser aus der Erde pumpt und aufbereitet. Dabei ist das Grundwasser von Anfang an frei von schädlichen Bakterien und Stoffen. Es wird von Eisen und Mangan befreit und dann über zwei Reinwasserleitung nach Borssum gepumpt. Von dort gelangt es in die Ringnetzleitungen der Stadt. Die westlichen Stadtteile von Emden werden durch das Wasserwerk des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands in der Samtgemeinde Brookmerland versorgt.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Emden.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Inhaltsstoffe wie Rückstände von Pestiziden und Medikamente werden im Trinkwasser gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
32 mg/l - Natrium darf in Mengen von bis zu 200 mg pro Liter Wasser vorkommen. Es handelt sich um einen wichtigen Bestandteil von Trinkwasser. Der Stoff ist unter anderem für den Wasserhaushalt und die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen zuständig. Täglich sollten Erwachsene 1.500 mg Natrium zu sich nehmen.
55 mg/l - Calcium kommt im mittelharten Emder Leitungswasser in durchschnittlicher Menge vor. Der Mineralstoff ist sehr wichtig für den Knochenaufbau und steuert zudem die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Pro Tag sollten Erwachse 1.000 mg Calcium zu sich nehmen.
7,5 mg/l - Magnesium kümmert sich gemeinsam mit Calcium um den Aufbau der Knochen und die Erregbarkeit der Nerven. Für Sportler und Schwangere ist dieser Mineralstoff besonders wichtig. Für alle Erwachsenen gilt ein empfohlener Wert von 300 bis 350 mg Magnesium pro Tag.
4,7 mg/l - Kalium steuert zusammen mit Natrium und Chlorid den Wasserhaushalt sowie die Reizleitung für Nerven und Muskeln. Die ideale Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 mg Kalium.
73 mg/l - Chlorid macht gemeinsam mit Natrium die Kochsalzverbindung aus, die sich immer in Wasser vorfindet. Unter anderem kümmert sich der Stoff um die Magensäure. Der Tagesbedarf liegt bei 2.300 mg und der Grenzwert laut Trinkwasserverordnung beträgt 250 mg Chlorid pro Liter Wasser.
10 mg/l - Auch für Sulfat gilt ein Grenzwert von 250 mg pro Liter Wasser. Dieser Mineralstoff reguliert den Proteinstoffwechsel sowie die Festigkeit von Haut und Haaren. Auch bei Verstopfungen kann Sulfat helfen. Erwachsene sollten täglich mindestens 100 mg Sulfat zu sich nehmen. Eine Obergrenze ist nicht festgelegt und hängt vom Individuum ab.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Lesen Sie gerne auch was entmineralisiertes Wasser ist.
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Die Emder Stadtwerke kümmern sich um die Versorgung der Stadt mit Trinkwasser. Dieses stammt aus dem Wasserwerk Tergast, das 23 Brunnen nutzt, um aus einer Tiefe von bis zu 100 Metern Grundwasser abzupumpen. Die Wasserwerke sind dafür zuständig, dieses Grundwasser aufzubereiten. Dafür müssen unter anderem unerwünschte Stoffe wie Eisen oder Mangan, die in den verschiedenen Bodenschichten ins Wasser gelangen, entzogen werden.
Sowohl die Wasserwerke Emden selbst als auch unabhängige Labore führen regelmäßige Kontrollen der Wasserqualität durch. So wird garantiert, dass das Emder Leitungswasser stets den Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Im Emder Leitungswasser gibt es keine bedenklichen Parameter. Jedoch ist das oberflächennahe Grundwasser in der Umgebung der Stadt aufgrund von Landwirtschaft mit Nitrat belastet. Zwar wird das Grundwasser für das Trinkwasser deutlich tiefer gefördert, aber dennoch ist es wichtig, die Werte im Blick zu behalten. Dies ist die Aufgabe der Emder Wasserwerke.
Nitrat selbst wird in der Wasseranalytik als Indikator für ausgebrachte Düngemittel verwendet. Das Nitrat ist im Trinkwasser nicht das eigentliche Problem, sondern vielmehr die damit einhergehenden schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran.
Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung um Emden können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das wichtigste lokale Gewässer in Emden ist die Ems, einer der längsten Flüsse in Deutschland. In der Ems darf nicht geschwommen werden, da sie durch Nitrate, Pestizide und den intensiven Schiffverkehr mit vielen Schadstoffen belastet ist.
In der Vergangenheit kam es sogar mehrmals zu einer Ölverschmutzung am Emder Hafen. Im Bansmeer sowie im großen Meer von Emden hingegen sind Badegäste willkommen. Regelmäßige Wasserkontrollen während der Badesaison garantieren eine gleichbleibend hohe Qualität der Badegewässer.
Das Leitungswasser in Emden wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Emder Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Vorsorglich sollte man den ersten Schwall Wasser ablaufen lassen.
Auf dem Weg vom Emder Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Emder Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
Durch alte Wasserleitungen können leicht schädliche Schwermetalle oder Mikroorganismen in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein. Leider werden derartige Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser in Verbindung gebracht. Zum Beispiel kann Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung führen.
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
Kalk im Trinkwasser wird auch mit dem “Härtegrad des Wassers” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Passend hierzu können Sie in diesem Artikel nachlesen welche Rolle der pH-Wert von Wasser spielt.
Warum Sie ihr Wasser filtern sollten zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Das Wasser aus dem Hahn schmeckt nach Chlor. In Deutschland wird Chlor dem Trinkwasser nur in den Fällen beigefügt, wenn schädliche mikrobakterielle Verunreinigungen vorliegen. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Emden über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Wasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Emder Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich Legionellen in ihrem Leitungswasser, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. In solchen Fällen sollte man insbesondere in der Dusche Legionellen filtern.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben. In solchen Fällen dürfen Anwohner nur noch abgekochtes Wasser trinken.