In Hanau gibt es mehrere Wasserwerke, die im Auftrag der Stadtwerke für eine hochwertige und zuverlässige Trinkwasserversorgung zuständig sind. Das Rohwasser der Stadt stammt aus Grundwasser, das von Tiefbrunnen und Brunnen gefördert und in den Wasserwerken aufbereitet wird.
Die Wasserqualität in Hanau ist sehr hoch. Alle Grenzwerte der deutschen Trinkwasserverordnung werden regelmäßig weit unterschritten. Mit einem Durchschnittswert zwischen 9 und 12,1 °dH bewegt sich das Wasser in einem mittelharten Bereich, was für Nutzer sehr angenehm ist.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Hanau.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Inhaltsstoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
bis zu 32,8 mg/l - In der Innenstadt von Hanau sind bis zu 32,8 mg Natrium pro Liter Wasser nachzuweisen. In anderen Stadtteilen sind die Werte geringer. Der Mineralstoff ist wichtig für den Wasserhaushalt und die Reizleitung in Nerven und Muskeln. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 1.500 mg Natrium für Erwachsene.
bis zu 65,1 mg/l - Calcium ist je nach Versorgungsgebiet in Hanau in einer Menge von bis zu 65,1 mg/l vorhanden. Tägliche brauchen Erwachsene etwa 1.000 mg Calcium zur Stärkung der Knochen und zur Unterstützung der Erregbarkeit von Nerven und Zellen.
bis zu 12,8 mg/l - Magnesium ist in mittelhartem Wasser in durchschnittlicher Menge vorhanden. Ähnlich wie Magnesium ist der Stoff für den Knochenaufbau und für die Erregbarkeit der Nerven zuständig. Sportler und Schwangere sollten besonders viel Magnesium zu sich nehmen. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 300 bis 350 mg.
bis zu 5,1 mg/l - Kalium kommt nur in geringer Menge in Trinkwasser vor. Der Mineralstoff kümmert sich um den Wasserhaushalt und um die Leitung von Reizen für Nerven und Muskeln. Erwachsene benötigen pro Tag etwa 4.000 mg Kalium.
bis zu 62 mg/l - Gemeinsam mit Natrium macht Chlorid die Kochsalz-Verbindung aus, die sich immer in Trinkwasser befindet. Der Grenzwert liegt bei 250 mg/l. Chlorid kümmert sich unter anderem um die Magensäure von Menschen. Täglich sollten Erwachsene 2.300 mg zu sich nehmen.
bis zu 58 mg/l - Der Grenzwert für Sulfat im Trinkwasser liegt bei 250 mg/l. Dieser Mineralstoff ist für den Proteinstoffwechsel, die Festigkeit von Haut und Haaren und für die Verdauung zuständig. Der Tagesbedarf variiert, liegt aber bei mindestens 100 mg Sulfat pro Tag für Erwachsene.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
In Hanau gibt es fünf Wasserwerke, die im Auftrag der Stadtwerke Grundwasser fördern und dieses zu hochwertigem Trinkwasser aufbereiten. Die folgenden Zuständigkeitsbereiche haben die fünf Wasserwerke von Hanau:
Regelmäßige Analysen seitens der Stadtwerke sowie durch unabhängige Labore garantieren die hohe Wasserqualität von Hanau. Bei eventuellen Verunreinigungen wird sofort eingegriffen. Auf diese Weise unterschreitet die Stadt die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Die Stadt Hanau bemüht sich, nachhaltig mit ihrem Wasser umzugehen. Beispielsweise besteht die Empfehlung, Regenwasser zur Gartenbewässerung, zur Toilettenspülung und zum Wäschewaschen zu nutzen. Dieses weiche Wasser stellt kein Risiko dar und trägt dazu bei, bis zu 50% des Trinkwassers einzusparen. Zudem gibt es Initiativen, um die Regenwassernutzung bei der Bewässerung öffentlicher Grünflächen zu verbessern.
Interessant ist auch, dass die Geschichte von Hanau auf dem Wasser begann: Sie wurde erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. Damals gab es die Burg Hanau auf einer Insel im Fluss Kinzig. Bis heute besteht der Mainkanal, der ein Relikt des ehemaligen Main-Hafens in der Stadt darstellt.
Das Leitungswasser in Hanau wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Hanauer Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Vorsorglich sollte man den ersten Schwall Wasser ablaufen lassen.
Auf dem Weg vom Hanauer Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Hanauer Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In alten Wasserleitungen stecken oft schädliche Schwermetalle oder auch Keime und Bakterien, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein. Leider werden derartige Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser in Verbindung gebracht. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung führen.
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Passend hierzu können Sie in diesem Artikel nachlesen welche Rolle der pH-Wert von Wasser spielt.
Warum Sie ihr Wasser filtern sollten zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Das Wasser aus dem Hahn schmeckt nach Chlor. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Hanau über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Wasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Hanauer Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich Legionellen in ihrem Leitungswasser, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. In solchen Fällen sollte man insbesondere in der Dusche Legionellen filtern.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben. In solchen Fällen dürfen Anwohner nur noch abgekochtes Wasser trinken.
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