Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Heidenheim.
Die durchschnittliche Wasserhärte in Heidenheim liegt bei 17,6 °dH und befindet sich damit im harten Bereich. Dieser liegt zwischen 14 und 21,3 °dH. Hartes Wasser beinhaltet zahlreiche Calcium-Magnesium-Verbindungen und viele weitere Mineralstoffe. Somit ist es sehr gesund. Auf der anderen Seite bedeutet hartes Wasser auch, dass Haushaltsgeräte schneller verkalken. Für das Wäschewaschen ist eventuell ein zusätzlicher Enthärter nötig.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Inhaltsstoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
10,0 mg/l - Natrium darf in Mengen von bis zu 200 mg pro Liter Trinkwasser vorhanden sein. Der Mineralstoff regelt den Wasserhaushalt und ist außerdem für die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen zuständig. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 1.500 mg Natrium.
118,0 mg/l - Calcium ist im harten Heidenheimer Trinkwasser in recht hoher Konzentration vorhanden. Das Mineral kümmert sich um die Knochen sowie um die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Erwachsene sollten pro Tag 1.000 mg Calcium zu sich nehmen.
4,4 mg/l - Auch Magnesium ist in hartem Waser gut vertreten. Ähnlich wie Calcium kümmert sich der Mineralstoff um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven. Er ist vor allem für Sportler und Schwangere sehr wichtig. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 300 bis 350 mg Magnesium.
0,77 mg/l - Kalium kümmert sich gemeinsam mit Natrium und Chlorid um den menschlichen Wasserhaushalt. Außerdem reguliert der Mineralstoff die Leitung von Reizen für Muskeln und Nerven. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 mg Kalium.
29,6 mg/l - Gemeinsam mit Natrium macht Chlorid die Kochsalzverbindung aus, die sich immer in Wasser befindet. Unter anderem ist der Stoff in der Magensäure vorhanden. Bis zu 250 mg Chlorid dürfen pro Liter Leitungswasser enthalten sein. Erwachsene benötigen etwa 2.300 mg Chlorid pro Tag.
12,13 mg/l - Auch für Sulfat gilt ein Grenzwert von 250 mg pro Liter Wasser, den das Heidenheimer Trinkwasser deutlich unterschreitet. Der Stoff ist für den Proteinstoffwechsel, die Festigkeit von Haut und Haaren, und für die Verdauung zuständig. Ein Tagesbedarf ist nicht festgelegt, aber Erwachsene sollten mindestens 100 mg Sulfat pro Tag zu sich nehmen.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Schon seit über 130 Jahren kümmern sich die Heidenheimer Wasserwerke um die Trinkwasserversorgung der Stadt. Etwa 12.000 Haushalte sind an das Wassernetz angeschlossen und werden auf einer Länge von 410 km Leitungsnetz versorgt. Dies sind die drei Pumpwerke der Stadt, wovon das älteste schon seit dem Jahr 1885 in Betrieb ist:
Das Trinkwasser besteht aus Grundwasser, das aus einer Tiefe von bis zu 150 Metern aus dem Karstgrund der Schwäbischen Alb entnommen wird. Die Stadtwerke legen viel Wert auf Nachhaltigkeit bei der Gewinnung, Förderung und Verteilung des Trinkwassers.
Das Rohwasser hat bereits eine sehr gute Qualität, da es auf natürliche Weise durch verschiedene Erdschichten filtert. Zusätzlich bereiten die Stadtwerke das Trinkwasser gründlich auf und sorgen durch regelmäßige Proben dafür, dass alle Grenzwerte der deutschen Trinkwasserverordnung eingehalten werden.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Das Heidenheimer Trinkwasser hat keine bedenklichen Parameter. Im Jahr 2018 wurden in einem Teil des Wassernetzes E. coli Bakterien nachgewiesen, die eventuell durch Starkregen in die Grundwasserquellen eingedrungen sind. Die Wasserwerke von Heidenheim haben sofort reagiert und die betroffenen Trinkwasserleitungen desinfiziert.
Berücksichtigt werden können allerdings keine Verunreinigungen, die in den Haushalten z.B. durch alte Wasserrohre aus Blei oder durch andere Ablagerungen entstehen. Somit liegt es in der Eigenverantwortlichkeit der Besitzer, einzuschreiten, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu verhindern.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Leitungswasser in Heidenheim wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Heidenheimer Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Vorsorglich sollte man den ersten Schwall Wasser ablaufen lassen.
Auf dem Weg vom Heidenheimer Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Heidenheimer Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In alten Wasserleitungen stecken oft schädliche Schwermetalle oder auch Keime und Bakterien, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein. Leider werden derartige Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser in Verbindung gebracht. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung führen.
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Passend hierzu können Sie in diesem Artikel nachlesen welche Rolle der pH-Wert von Wasser spielt.
Warum Sie ihr Wasser filtern sollten zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Das Wasser aus dem Hahn schmeckt nach Chlor. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Heidenheim über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Wasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Heidenheimer Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich Legionellen in ihrem Leitungswasser, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. In solchen Fällen sollte man insbesondere in der Dusche Legionellen filtern.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben. In solchen Fällen dürfen Anwohner nur noch abgekochtes Wasser trinken.
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