Die baden-württembergische Stadt Konstanz liegt am Westen des Bodensees. Sie wird mit Trinkwasser aus dem Wasserwerk Friedrich II versorgt. Das Wasser stammt aus dem Überlinger See, der einen Arm des Bodensees darstellt. Dabei wird das Wasser aus etwa 40 Metern Tiefe abgepumpt. Da es bereits eine sehr gute Qualität hat, ist nur noch eine geringe Aufbereitung und eine Desinfektion nötig, bevor das Trinkwasser an die Konstanzer Haushalte verteilt werden kann.
Die Wasserwerke der Stadt kümmern sich um die Aufbereitung und um die regelmäßige Qualitätskontrolle der Konstanzer Wasserqualität. Das mittelharte Wasser der Stadt hat dabei regelmäßig beste Testergebnisse.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Konstanz.
Mit einer durchschnittlichen Wasserhärte von 9,0 °dH liegt Konstanz im mittelharten Bereich. Wasser zwischen 7,3 und 14,0 °dH wird immer in diesem Härtebereich angesiedelt. Für Konsumenten sind das gute Nachrichten. Denn bei mittelhartem Wasser sind viele Nährstoffe im Wasser vorhanden. Anders als bei hartem Wasser besteht jedoch keine große Gefahr für eine schnelle Verkalkung der Haushaltsgeräte. Zudem ist beim Wäschewaschen kein zusätzlicher Enthärter nötig.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Inhaltsstoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
5,9 mg/l - Natrium ist ein wichtiger Bestandteil von Wasser. Maximal 200 mg sollten pro Liter enthalten sein, womit Konstanz auch hier deutlich unter dem Grenzwert liegt. Der Mineralstoff kümmert sich um den Wasserhaushalt und um die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen. Pro Tag sollten Erwachsene 1.500 mg Natrium zu sich nehmen.
49,3 mg/l - Calcium ist vor allem für die Knochen sehr wichtig. Ebenso spielt das Mineral eine zentrale Rolle bei der Steuerung der Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Pro Tag benötigen Erwachsene 1.000 mg Calcium.
8,8 mg/l - Ähnlich wie Calcium ist auch Magnesium im mittelharten Konstanzer Wasser in durchschnittlicher Menge vorhanden. Der Mineralstoff kümmert sich um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven. Besonders wichtig ist Magnesium für Sportler und für Schwangere. Alle Erwachsenen sollten 300 bis 350 mg pro Tag konsumieren.
1,3 mg/l - Kalium kümmert sich gemeinsam mit Natrium und Chlorid um den Wasserhaushalt und um die Leitung von Reizen für Nerven und Muskeln. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 mg Kalium.
7,4 mg/l - In Kombination mit Natrium macht Chlorid die Kochsalzverbindung aus. Unter anderem ist Chlorid sehr wichtig für die Magensäure. In deutschem Trinkwasser dürfen bis zu 250 mg Chlorid pro Liter enthalten sein. Der Tagesbedarf von Erwachsenen liegt bei 2.300 mg Chlorid.
33,0 mg/l - Sulfat darf ebenfalls nur in Mengen von 250 mg pro Liter Wasser vorkommen. Der Mineralstoff reguliert den Proteinstoffwechsel sowie die Festigkeit von Haut und Haaren. Auch bei Verstopfungen kann Sulfat helfen. Der Tagesbedarf hängt vom Individuum ab. Mindestens 100 mg Sulfat pro Tag sind empfehlenswert für Erwachsene.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Lesen Sie gerne auch was entmineralisiertes Wasser ist.
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Die Stadtwerke Konstanz entnehmen dem Überlinger See das Trinkwasser für die Stadt. Dieses wird etwa 700 Meter vom Ufer entfernt aus 40 Metern Tiefe gepumpt. In den Aufbereitungsanlagen sind dann nur noch Mikrofilter und Sandfilter nötig, die das Trinkwasser von pflanzlichem und zoologischen Plankton befreien. Zudem wird das Konstanzer Leitungswasser vor seiner Verteilung noch mit einer Ozonanlage desinfiziert.
Die Stadtwerke Konstanz legen großen Wert auf eine Versorgung mit hygienisch einwandfreiem Trinkwasser von höchster Qualität. Entsprechend wird das Wasser regelmäßig von den Behörden und von einem unabhängigen Untersuchungsinstitut überprüft und hält somit alle Grenzwerte der deutschen Trinkwasserverordnung ein.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Durch die Nähe zur Schweizer Grenze gibt es in Konstanz mehrere besondere Kooperationen. Dies ist auch bei der Trinkwasserversorgung der Fall: Um diese selbst in Notsituationen abzusichern, hat Konstanz mit der schweizerischen Nachbargemeinde Kreuzlingen ein Kooperationsabkommen abgeschlossen. Dieses besagt, dass sich die beiden Städte bei Bedarf gegenseitig mit Trinkwasser versorgen können. Bisher war das noch nicht nötig.
Das Leitungswasser in Konstanz wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Konstanzer Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Vorsorglich sollte man den ersten Schwall Wasser ablaufen lassen.
Auf dem Weg vom Konstanzer Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Konstanzer Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In alten Wasserleitungen stecken oft schädliche Schwermetalle oder auch Keime und Bakterien, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein. Leider werden derartige Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser in Verbindung gebracht. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung führen.
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
Kalk im Trinkwasser wird auch mit dem “Härtegrad des Wassers” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Passend hierzu können Sie in diesem Artikel nachlesen welche Rolle der pH-Wert von Wasser spielt.
Warum Sie ihr Wasser filtern sollten zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Das Wasser aus dem Hahn schmeckt nach Chlor. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Konstanz über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Wasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Konstanzer Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich Legionellen in ihrem Leitungswasser, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. In solchen Fällen sollte man insbesondere in der Dusche Legionellen filtern.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben. In solchen Fällen dürfen Anwohner nur noch abgekochtes Wasser trinken.
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