Die rheinland-pfälzische Stadt Trier ist mit einem Alter von über 2.000 Jahren die älteste Stadt Deutschlands. Bereits die Römer lebten hier und bauten die erste Wasserversorgung von Trier auf. Heute bezieht die Stadt ihr Trinkwasser aus den Wasserwerken Irsch und Kylltal, die ihr Rohwasser aus der Riveristalsperre und aus Brunnen im Kylltal erhalten. In den Wasserwerken wird das Rohwasser nach strengen gesetzlichen Auflagen aufbereitet und nachbehandelt, bevor es an die Haushalte der Stadt weitergeleitet wird.
Hier stellen wir jeweils den höchsten Wert vor, der in den Wasserwerken gemessen wurde. In vielen Trierer Haushalten können die tatsächlichen Werte im Bezug auf Schwermetall-Vorkommen und Mineralstoffe unter den genannten Werten liegen.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Trier.
Die Wasserhärte im Versorgungsbereich des Wasserwerkes Irsch, das mit Wasser aus der Talsperre arbeitet, liegt bei nur 4,2 °dH. Somit handelt es sich um weiches Wasser, das im Wasserwerk sogar noch mit Calcium-Magnesium-Verbindungen versetzt wird, um es etwas härter zu machen. Weiches Wasser enthält wenig Mineralstoffe, führt aber auch dazu, dass die Haushaltsgeräte so gut wie gar nicht verkalken. Es eignet sich bestens zur Zubereitung von Babynahrung.
Auch das Wasser aus dem Wasserwerk Kylltal, das mit einem Wert von 9,0 °dH im mittelharten Bereich liegt, ist bestens für die Zubereitung von Babynahrung geeignet. Mittelhartes Wasser bietet eine gute Balance aus Mineralstoffen und einer durchschnittlichen Menge an Calcium-Magnesium-Verbindungen. Verkalkungen sowie Enthärter beim Wäschewaschen sind daher keine Sorgen für Konsumenten.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Inhaltsstoffe wie Rückstände von Pestiziden und Medikamente werden im Trinkwasser gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
12,1 mg/l - Natrium darf in Mengen von bis zu 200 mg pro Liter Wasser vorkommen. Das Mineral regelt den Wasserhaushalt und ist für die Leitung von Reizen in Nerven- und Muskelzellen zuständig. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene beträgt 1.500 mg Natrium.
36,7 mg/l - Calcium ist ein Mineralstoff, der im weichen und mittelharten Leitungswasser von Trier eher wenig vorkommt. Es handelt sich um ein wichtiges Mineral für die Knochen und für die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Erwachsene benötigen pro Tag 1.000 mg Calcium.
16,9 mg/l - Auch Magnesium ist im Trierer Wasser eher in geringer Menge vorhanden. Dieser Mineralstoff ist gemeinsam mit Calcium für den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven zuständig. Besonders wichtig ist Magnesium für Sportler und Schwangere. Alle Erwachsenen sollten täglich 300 bis 350 mg zu sich nehmen.
3,0 mg/l - Kalium ist gemeinsam mit Natrium und Chlorid für den Wasserhaushalt und für die Reizleitung verantwortlich. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 mg Kalium.
19,3 mg/l - Chlorid und Natrium machen gemeinsam die Kochsalzverbindung aus, die sich immer in Wasser befindet. Bis zu 250 mg Chlorid pro Liter Wasser sind laut Trinkwasserverordnung erlaubt. Der Mineralstoff ist unter anderem für die Magensäure wichtig. Täglich brauchen Erwachsene etwa 2.300 mg Chlorid.
16,3 mg/l - Auch für Sulfat gilt ein Grenzwert von 250 mg pro Liter Wasser. Dieses Mineral reguliert den Proteinstoffwechsel sowie die Festigkeit von Haut und Haaren. Auch bei Verstopfungen kann Sulfat helfen. Ein Tagesbedarf ist individuell verschieden, aber Erwachsene sollten pro Tag mindestens 100 mg Sulfat zu sich nehmen.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Lesen Sie gerne auch was entmineralisiertes Wasser ist.
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Die Stadtwerke Trier sind für die Wasserwerke Irsch und Kylltal zuständig. Dabei kommt das Rohwasser aus der Riveristalsperre dank eines natürlichen Gefälles im Wasserwerk Irsch an, wo auch Strom aus dem Wasser erzeugt wird. Das Wasserwerk filtert das Wasser und reinigt es gründlich. Durch eine Filtration über Kalkstein wird das Wasser zudem aufgehärtet. Im Wasserwerk von Kylltal kommt Grundwasser aus Brunnen an. Auch dieses wird auf möglichst natürliche Art und Weise gereinigt und gefiltert.
Sowohl die Stadtwerke als auch Behörden und unabhängige Labore führen regelmäßige Tests durch. So wird garantiert, dass das Trierer Trinkwasser stets allen Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Leitungswasser in Trier wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Trierer Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Vorsorglich sollte man den ersten Schwall Wasser ablaufen lassen.
Auf dem Weg vom Trierer Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Trierer Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
Durch alte Wasserleitungen können leicht schädliche Schwermetalle oder Mikroorganismen in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein. Leider werden derartige Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser in Verbindung gebracht. Zum Beispiel kann Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung führen.
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
Kalk im Trinkwasser wird auch mit dem “Härtegrad des Wassers” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Passend hierzu können Sie in diesem Artikel nachlesen welche Rolle der pH-Wert von Wasser spielt.
Warum Sie ihr Wasser filtern sollten zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Das Wasser aus dem Hahn schmeckt nach Chlor. In Deutschland wird Chlor dem Trinkwasser nur in den Fällen beigefügt, wenn schädliche mikrobakterielle Verunreinigungen vorliegen. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Trier über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Wasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Trierer Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich Legionellen in ihrem Leitungswasser, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. In solchen Fällen sollte man insbesondere in der Dusche Legionellen filtern.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben. In solchen Fällen dürfen Anwohner nur noch abgekochtes Wasser trinken.
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