Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Halle.
Bis zu einem Härtebereich von 7,3 °dH gilt deutsches Leitungswasser als weich. Das Hallescher Trinkwasser ist somit in diesem Bereich zu verorten. Es enthält nicht viele Calcium-Magnesium-Verbindungen, was für Nutzer bedeutet, dass das Wasser sich sehr gut zur Zubereitung von Babynahrung eignet. Außerdem führt weiches Wasser so gut wie gar nicht zur Kalkbildung in Haushaltsgeräten. Ein Enthärter für das Wäschewaschen ist nicht nötig.
14,7 %*
10 %*
0,2 %*
10 %*
0 %*
Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Wasserqualität in Deutschland bedeutet nicht das keine Schadstoffe im Leitunwasser vorkommen dürfen. Längst werden nicht alle relevanten Inhaltsstoffe wie Rückstände von Arzneimitteln und Pestiziden im Trinkwasser gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
9,24 mg/l - Natrium kommt immer in Trinkwasser vor. Dieses Mineral kümmert sich um den Wasserhaushalt und um die Reizleitung von Nerven und Muskelzellen. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 1.500 mg.
24,3 mg/l - Calcium ist im weichen Wasser von Halle nur in recht geringer Konzentration vorhanden. Das Mineral ist für die Knochen und für die Erregbarkeit von Nerven und Zellen verantwortlich. Erwachsene benötigen pro Tag 1.000 mg Calcium.
3,32 mg/l - Auch Magnesium kommt im Hallescher Trinkwasser nur wenig vor. Ähnlich wie Calcium kümmert sich der Mineralstoff um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven. Er ist vor allem für Sportler und Schwangere sehr wichtig. Die empfohlene Tagesdosis für alle Erwachsenen liegt bei 300 bis 350 mg pro Tag.
0,77 mg/l - Kalium arbeitet mit Natrium und Chlorid zusammen, um den Wasserhaushalt zu steuern und die Leitung von Reizen zu regulieren. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 mg Kalium.
19,6 mg/l - Gemeinsam mit Natrium gehört Chlorid zur Kochsalzverbindung, die immer in Wasser vorhanden ist. Der Mineralstoff ist unter anderem für die Magensäure wichtig. Bis zu 25 mg Chlorid dürfen pro Liter Wasser enthalten sein. Erwachsene sollten täglich 2.300 mg Chlorid zu sich nehmen.
23,4 mg/l - Sulfat hat ebenfalls einen Grenzwert von 250 mg pro Liter Wasser. Dieser Mineralstoff kümmert sich um den Proteinstoffwechsel, die Festigkeit von Haut und Haaren, und die Verdauung. Der Tagesbedarf hängt vom Individuum ab, aber eine Zufuhr von mindestens 100 mg Sulfat pro Tag ist empfehlenswert.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Mineralien im Leitungswasser kommen auf natürliche Art und Weise vor. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Mineralien haben auch maßgeblichen Einfluss auf den ph-Wert des Wassers.
Lesen Sie hierzu auch: Was ist basisches Wasser?
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Die Wasserwerke in Halle gehören zur Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft. Sie kümmern sich um die Aufbereitung des Trinkwassers, das aus der Rappbodetalsperre im Harz stammt und über die Ostharzleitung nach Halle an der Saale transportiert wird. Für die Aufbereitung ist eine Zugabe von Aluminiumsulfat nötig, um unerwünschte Kleinstbestandteile aus dem Wasser zu entfernen. Danach wird das Trinkwasser noch durch eine zwei Meter dicke Sandschicht gefiltert, bevor es an die Haushalte der Stadt weitergeleitet wird.
Regelmäßige Proben durch die Wasserwerke sowie durch unabhängige Labore garantieren, dass die Analysewerte in Halle eingehalten werden. Somit liegt das Trinkwasser der Stadt stets deutlich unter den Grenzwerten der deutschen Trinkwasserverordnung.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Im Hallescher Leitungswasser gibt es keine Parameter, die gefährlich werden können. Regelmäßige Prüfungen stellen sicher, dass weder Nitratbelastungen noch Gefahren durch Schwermetalle wie Nickel oder durch Keime vorliegen. Sollte dies dennoch einmal der Fall sein, werden die Wasserwerke sofort reagieren.
Zudem ist es wichtig zu wissen, dass die Wasserwerke nur für die Wasserqualität bis zum Anschluss verantwortlich sind. Wenn alte Rohrleitungen oder Armaturen zu Verunreinigungen führen, sind die Wasserwerke nicht zuständig.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Wasser für die Stadt Halle kommt zwar aus der Ferne, aber dennoch gibt es ein Wasserschutzgebiet im Süden der Stadt. In der Elster-Saale-Aue befindet sich das Wasserwerk Beesen, das bis 2007 zur Trinkwasserversorgung von Halle beigetragen hat. Diese Schutzzone sorgt bis heute dafür, die Grundwasserreserven in guter Qualität zu erhalten und noch dazu die Umwelt zu schonen.
Das wichtigste lokale Gewässer in Halle ist die Saale, die innerhalb der Stadt einen Höhenunterschied von 9 Metern und eine Länge von 27 Kilometern durchläuft. Sie wird von Schiffen befahren und von verschiedenen Hochwasserentlastern kontrolliert, um Hochwasser zu vermeiden. Das Baden in der Saale ist nicht erlaubt.
Jedoch gibt es mit dem Heidebad und dem Volksbad Angersdorfer Teiche zwei attraktive Badeseen für die Hallenser. Beide Seen werden während der Badesaison regelmäßig untersucht, um einer Gefährdung durch Keime vorzubeugen.
Das Leitungswasser in Halle wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Halleschen Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Vorsorglich sollte man den ersten Schwall Wasser ablaufen lassen.
Auf dem Weg vom Halleschen Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Halleschen Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
Durch alte Wasserleitungen können leicht schädliche Schwermetalle oder Mikroorganismen in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend Kleinkinder sein und ist somit als Wasser für Babynahrung nicht geeignet. Leider werden derartige Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser in Verbindung gebracht. Grundsätzlich empfiehlt es sich vorher immer das Wasser für ihr Baby abzukochen.
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
Kalk im Leitungswasser wird auch mit dem “Härtegrad des Wassers” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Kalkhaltiges Wasser zu trinken ist demnach nicht ungesund für den menschlichen Körper. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Trinkwasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Neben der Wasserhärte ist auch der Leitwert des Trinkwassers von Bedeutung. Um die Wasserqualität zu beurteilen werden oft Geräte zur Messung von ppm oder tds Werten herangezogen. Allerdings kann man nur sehr eingeschränkt von der Leitfähigkeit auf Wasserqualität schließen.
Warum Sie ihr Wasser filtern sollten zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Das Wasser aus dem Hahn schmeckt nach Chlor. In Deutschland wird Chlor dem Trinkwasser nur in den Fällen beigefügt, wenn schädliche mikrobakterielle Verunreinigungen vorliegen. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Halle über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Wasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Halleschen Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich Legionellen in ihrem Leitungswasser, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. In solchen Fällen sollte man insbesondere in der Dusche Legionellen filtern.
Coliforme Keime leben ähnlich Enterokokken im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben. In solchen Fällen dürfen Anwohner nur noch abgekochtes Wasser trinken.
Schmeckt ihr Wasser auch nicht?
Erhalten Sie mit Anmeldung für unseren Newsletter einen exklusiven Einstiegsratgeber in das Thema Wasser und Filterung - und zwar komplett kostenlos.
Zum Schutz dieser Webseite muss leider zur Benutzung des Formulars der Service von Google reCAPTCHA geladen werden.
Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung
Sie können den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen. Die Kontaktdaten hierzu finden Sie in unserem Impressum oder direkt im Newsletter.