Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Paderborn.
Das Paderborner Leitungswasser befindet sich mit einem offiziellen Wert von 14,4 dH im recht kalkhaltigen Bereich. Doch eine hohe Wasserhärte ist nicht gesundheitsgefährdend. Denn der Organismus kann jene Mineralstoffe nicht herstellen, die den Kalkgehalt ausmachen, ist aber hinsichtlich der Struktur von Knochen und Zähnen auf Magnesium und Calcium angewiesen. So bewirkt das Trinkwasser eine stetige Versorgung.
Wenn Sie sich für zusätzliche Details zum Trinkwasser in Paderborn interessieren, finden Sie in den FAQs am Ende des Artikels weitere Informationen.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Eine hohe Wasserqualität ist durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider nicht garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel, Arzneimittelrückstände oder Mikroplastik werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
6,12 mg/l - Natrium ist besonders aktiv im Blut und in der Zellumgebung. Es unterstützt die motorischen Fähigkeiten und ist in Muskeln und Nerven zu finden.
99,5 mg/l - Knochen und Zähne benötigen fast 100 Prozent des gesamten Calcium-Reservoirs. Weil der Körper selbst nicht in der Lage ist, den Mineralstoff zu bilden, ist es umso wichtiger, den täglichen Bedarf durch Nahrung und Trinkwasser decken.
2,23 mg/l - Zusammen mit Calcium wirkt Magnesium buchstäblich aufbauend auf Knochen und Zähne. Es ist überdies aktiv bei der Unterstützung der Muskel- und Nervenfunktionen. i einer Unterversorgung auftreten.
0,82 mg/l - Kalium wirkt im Organismus regulierend auf Blutdruck und Herzschlag und kann in der Zellstruktur nachgewiesen werden. Ein ausgewogener Kaliumwert ist daher umso wichtiger.
12 mg/l - Chlorid wird in der Magensäure tätig und unterstützt die Verdauung. Es wirkt gegen Krankheitserreger und ausgleichend auf den Flüssigkeitshaushalt.
22 mg/l - Sulfat regt die Leber, den Gallefluss und die Bauchspeicheldrüse an und fördert den Aufbau der Proteine.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Für die Wasseraufbereitung und die Einhaltung der Analysewerte sind das Wasserwerk Diebesweg in Schloss Neuhaus und die Wasserwerke Paderborn GmbH zuständig. Kompetente Unterstützung erhalten sie vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt OWL, vom Hygiene-Institut des Ruhrgebietes sowie vom Paderborner Dipl.-Biologen Dr. Michael Mayer.
Eine lückenlose Überwachung gewährleisten zudem die unterschiedlichen Entnahmestellen für die Proben. Diese liegen in den Wasserwerken und den Bezugsübergabestellen, an den Wasserhochbehältern sowie an den Wasserzählern der Kunden.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Neben steigenden Nitratwerte können auch Blei und Kupfer Gesundheitsschäden verursachen, insbesondere dort, wo man nicht unbedingt ständige Analysen durchführt, etwa in Haushalten mit Blei- und Kupferrohren. Diese sondern Partikel ab, die ins Leitungswasser gelangen und auf Dauer zu Krankheiten führen können.
Somit liegt es in der Eigenverantwortlichkeit der Besitzer, einzuschreiten, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu verhindern.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Paderborn wird mit Wasser aus dem Wasserwerk Diebesweg versorgt. Mittlerweile sind ihm 10 Tiefbrunnen angeschlossen, die aus einer Tiefe von bis zu 450 Metern das Wasser an die Oberfläche pumpen. Um den Schutz des Trinkwassers zu gewährleisten, befinden sich rund um die Brunnenanlagen sowie um das Wasserwerk Wasserschutzzonen der Kategorien I bis III.
Zusätzlich legen ausgewiesene Wasserschutzgebiete Ge- und Verbote fest, um weiteren Schutz für Grund- und Trinkwasser sicherzustellen.
Im Kreis Paderborn entschloss man sich 1991 zu einer Kooperation zwischen den Wasserversorgern und Landwirten der Region, um sich gemeinsam für eine gute Wasserqualität einzusetzen. In diese Wasserkooperation sind mittlerweile mehr als 75 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzflächen integriert.
Das, was damals nur als eine Übergangslösung fungieren sollte, hat sich heute fest etabliert, denn die Beteiligten kamen im Sommer 2020 zu der Vereinbarung, ihre Kooperation um weitere fünf Jahre zu verlängern.
Das Leitungswasser in Paderborn wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Paderborner Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund dafür das Leitungswasser nicht gesund sein kann.
Auf dem Weg vom Paderborner Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Paderborner Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Enterokokken oder Pseudonomaden, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung oder E. Coli-Bakterien im Wassser zu schweren Durchfallerkrankungen führen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.
Wie sinnvoll ein Wasserfilter sein kann zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Paderborn über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohlefilter an.
Die Paderborner Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Duschfilter sinn.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben, welches dann ein Abkochgebot an alle betroffenen Einwohner vermeldet. Interessant ist hierzu auch unser Artikel zu multiresistenten Keimen im Trinkwasser.
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