Buxtehude ist eine Stadt in Niedersachsen, die ihr Trinkwasser ausschließlich aus eigenem Grundwasservorkommen gewinnt. Die zwei Wasserwerke in Eilendorf und Buxtehude fördern das Wasser aus bis zu 160 Metern Tiefe und bereiten es dann zu hochwertigem Trinkwasser auf. Dabei helfen Kiesfilter. Das Trinkwasser ist größtenteils naturbelassen und benötigt keine weiteren Zusätze wie Chlor.
Die Stadtwerke Buxtehude kümmern sich dann darum, das Trinkwasser von den Wasserwerken in das Stadtgebiet zu liefern. Etwa 9.000 Haushalte beziehen das Buxtehuder Leitungswasser.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Buxtehude.
Das Buxtehuder Trinkwasser ist mit einer Härte von 8,4 °dH im mittleren Härtebereich zu verorten. Dieser deckt die Bereiche von 7,3 bis 14,0 °dH ab. Mittelhartes Wasser zeichnet sich dadurch aus, dass es eine gute Menge an Mineralstoffen enthält, zugleich aber nicht allzu viele Calcium-Magnesium-Verbindungen aufweisen.
Daher verkalken die Haushaltsgeräte, die mit dem Buxtehuder Leitungswasser genutzt werden, nicht allzu schnell. Beim Wäschewaschen ist kein zusätzlicher Enthärter nötig.
1,2 %*
11 %*
0,5 %*
Kupfer gehört ebenfalls zu jenen Schwermetallen im Wasser, die bei einer Überversorgung zu Gesundheitsschäden führen. Es kommt im Buxtehuder Wasser nur in kleinen Mengen vor. Ähnlich wie Blei kann es sein, dass alte Rohre und Armaturen das Schwermetall ins Wasser abgeben.
5 %*
1 %*
Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Wasserqualität in Deutschland bedeutet nicht das keine Schadstoffe im Leitungswasser vorkommen dürfen. Längst werden nicht alle relevanten Inhaltsstoffe wie Rückstände von Arzneimitteln und Pestiziden im Trinkwasser gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
13 mg/l - Natrium ist immer in Trinkwasser vorhanden. Bis zu 200 mg pro Liter sind laut deutscher Trinkwasserverordnung erlaubt. Der Stoff regelt den Wasserhaushalt im Körper. Außerdem ist er für die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen zuständig. Der Tagesbedarf von Erwachsenen liegt bei 1.500 mg Natrium.
53,7 mg/l - Calcium ist im mittelharten Wasser von Buxtehude in durchschnittlicher Menge vorhanden. Der Mineralstoff ist wichtig für die Knochen und kümmert sich außerdem um die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Pro Tag sollten Erwachsene 1.000 mg Calcium zu sich nehmen.
3,8 mg/l - Magnesium ist gemeinsam mit Calcium für den Aufbau der Knochen und die Erregbarkeit der Nerven zuständig. Besonders für Sportler und Schwangere handelt es sich um ein essenzielles Mineral. Eine Dosis von 300 bis 350 mg Magnesium pro Tag ist für alle Erwachsenen zu empfehlen.
1,6 mg/l - Kalium arbeitet mit Natrium und Chlorid, um den Wasserhaushalt zu steuern. Außerdem reguliert der Mineralstoff die Leitung von Reizen für Nerven und Muskeln. 4.000 mg Kalium pro Tag sind für Erwachsene zu empfehlen.
15,5 mg/l - Chlorid hat einen Grenzwert von 250 mg pro Liter Wasser. Gemeinsam mit Natrium macht dieser Stoff die Kochsalzverbindung aus, die ein wesentlicher Bestandteil von Wasser ist. Unter anderem kümmert Chlorid sich um die Magensäure. Erwachsene haben einen Tagesbedarf von 2.300 mg.
7,3 mg/l - Auch für Sulfat gilt ein Grenzwert von 250 mg pro Liter Trinkwasser. Dieses Mineral reguliert den Proteinstoffwechsel und die Festigkeit von Haut und Haaren. Eine allgemeine Empfehlung für die tägliche Dosis gibt es nicht, da der Bedarf vom Individuum abhängt. Jedoch sollten Erwachsene mindestens 100 mg Sulfat pro Tag zu sich nehmen.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Mineralien im Leitungswasser kommen auf natürliche Art und Weise vor. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Mineralien haben auch maßgeblichen Einfluss auf den ph-Wert des Wassers.
Lesen Sie hierzu auch: Was ist basisches Wasser?
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Das Buxtehuder Trinkwasser wird von den Stadtwerken Buxtehude GmbH verwaltet. Die zwei Wasserwerke in Eilendorf und in Buxtehude pumpen das natürliche Grundwasser aus bis zu 160 Metern Tiefe hervor und bereiten es auf. Dazu reichern sie das Wasser mit Sauerstoff an, um Eisen und Mangan zu oxidieren. Dabei entstehen Flocken, die über Kiesfilter auf natürliche Art aus dem Wasser herausgefiltert werden.
Das Buxtehuder Leitungswasser erfüllt alle Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung. Regelmäßige Tests in den Wasserwerken sowie Wasserproben, die von unabhängigen Laboren ausgewertet werden, sollen die gleichbleibende Qualität sichern.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Im Buxtehuder Leitungswasser gibt es keine bedenklichen Parameter. Die regelmäßigen Proben untersuchen, ob eventuell Schwermetalle vorhanden sind, ob es eine Nitratbelastung gibt oder ob andere Grenzwerte der Trinkwasserverordnung überschritten werden. Dies ist nicht der Fall, und auch Pestizide, organische Chlorverbindungen oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe die in anderen Städten gefunden wurden sind nicht nachweisbar. Trotzdem stellen Schadstoffe für es gar keine Grenzwerte gibt wie Arzneimittelrückstände oder Mikroplastik auch in Buxtehude fortwährend ein mögliches Problem dar.
Berücksichtigt werden können auch keine Verunreinigungen, die in den Haushalten z.B. durch alte Wasserrohre aus Blei oder durch andere Ablagerungen entstehen. Somit liegt es in der Eigenverantwortlichkeit der Besitzer, einzuschreiten, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu verhindern.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Leitungswasser in Buxtehude wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Buxtehuder Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Vorsorglich sollte man den ersten Schwall Wasser ablaufen lassen.
Auf dem Weg vom Buxtehuder Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Buxtehuder Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
Durch alte Wasserleitungen können leicht schädliche Schwermetalle oder Mikroorganismen in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend Kleinkinder sein und ist somit als Wasser für Babynahrung nicht geeignet. Leider werden derartige Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser in Verbindung gebracht. Grundsätzlich empfiehlt es sich vorher immer das Wasser für ihr Baby abzukochen.
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
Kalk im Leitungswasser wird auch mit dem “Härtegrad des Wassers” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Kalkhaltiges Wasser zu trinken ist demnach nicht ungesund für den menschlichen Körper. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Trinkwasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Neben der Wasserhärte ist auch der Leitwert des Trinkwassers von Bedeutung. Um die Wasserqualität zu beurteilen werden oft Geräte zur Messung von ppm oder tds Werten herangezogen. Allerdings kann man nur sehr eingeschränkt von der Leitfähigkeit auf Wasserqualität schließen.
Warum Sie ihr Wasser filtern sollten zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Das Wasser aus dem Hahn schmeckt nach Chlor. In Deutschland wird Chlor dem Trinkwasser nur in den Fällen beigefügt, wenn schädliche mikrobakterielle Verunreinigungen vorliegen. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Buxtehude über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Wasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Buxtehuder Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich Legionellen in ihrem Leitungswasser, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. In solchen Fällen sollte man insbesondere in der Dusche Legionellen filtern.
Coliforme Keime leben ähnlich Enterokokken im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben. In solchen Fällen dürfen Anwohner nur noch abgekochtes Wasser trinken.
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