Garbsen ist eine niedersächsische Stadt in der Nähe von Hannover. Das Trinkwasser stammt aus den beiden Wasserwerken Forst Esloh und Hagen. Dabei versorgt Forst Esloh die Stadtteile Alt-Garbsen, Berenbostel, Garbsen, Garbsen-Mitte, Havelse, Heitlingen, Meyenfeld, Osterwald Oberende und Stelingen. Entsprechend werden hier die Werte des Trinkwassers aus dem Wasserwerk Forst Esloh dargestellt.
Bei Wasserwerke nutzen aufbereitetes Grundwasser, um Leitungswasser an die Garbsener Haushalte zu verteilen. Das Grundwasser wird in den Wasserwerken gründlich gereinigt und aufbereitet, um allen Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung zu entsprechen.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Garbsen.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Eine hohe Wasserqualität ist durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider nicht garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel, Arzneimittelrückstände oder Mikroplastik werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
34 mg/l - Natrium hat einen Grenzwert von 200 mg pro Liter Wasser. Dieser wichtige Bestandteil von Trinkwasser reguliert den Wasserhaushalt. Außerdem ist der Mineralstoff für die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen zuständig. Täglich sollten Erwachsene 1.500 mg Natrium zu sich nehmen.
86 mg/l - Calcium gehört zu den wichtigsten Stoffen für unsere Knochen. Außerdem steuert dieser Mineralstoff die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Pro Tag sollten Erwachsene 1.000 mg Calcium zu sich nehmen.
19 mg/l - Magnesium ist gemeinsam mit Calcium für den Knochenaufbau und für die Erregbarkeit der Nerven verantwortlich. Besonders wichtig ist das Mineral für Sportler und für Schwangere. Aller Erwachsenen sollten 300 bis 350 mg Magnesium als Tagesdosis anvisieren.
3,4 mg/l - Kalium arbeitet gemeinsam mit Natrium und Chlorid am Wasserhaushalt. Außerdem reguliert der Mineralstoff die Leitung von Reizen für Nerven und Muskeln. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 mg Kalium.
82 mg/l - In Kombination machen Chlorid und Natrium die Kochsalzverbindung aus, die immer in Wasser vorhanden ist. Chlorid ist unter anderem für die Magensäure wichtig. Der Tagesbedarf von Erwachsenen liegt bei 2.3000 mg. Zudem gilt ein Grenzwert von 250 mg Chlorid pro Liter Trinkwasser.
170 mg/l - Auch für Sulfat schreibt die deutsche Trinkwasserverordnung einen Grenzwert von 250 mg pro Liter Wasser vor. Das Mineral reguliert den Proteinstoffwechsel, die Festigkeit von Haut und Haaren und die Verdauung. Ein Tagesbedarf ist nicht festgelegt, aber mindestens 100 mg pro Tag sind empfehlenswert für Erwachsene.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Der Wasserverband Garbsen-Neustadt ist dafür zuständig, die Region mit Trinkwasser zu versorgen. Dabei kommt Grundwasser zum Einsatz, das in den beiden Werken Forst Esloh und Hagen gefördert wird. Die Wasserwerke sind auch dafür zuständig, das Grundwasser aufzubereiten, damit es zu hochwertigem Trinkwasser wird.
Sowohl die Stadtwerke selbst als auch unabhängige Labore führen regelmäßige Wasserkontrollen durch, um die Qualität des Garbsener Leitungswasser im Blick zu behalten. So wird garantiert, dass das Wasser allen Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Während das Wasser aus dem Wasserwerk Forst Esloh stets deutlich unter allen Grenzwerten bleibt, wurden im Wasserwerk Hagen in der Vergangenheit immer wieder Nitratbelastungen festgestellt. Diese bewegen sich mit etwa 40 mg pro Liter zwar unter dem Grenzwert, aber es ist wichtig, die Belastung im Blick zu behalten. Dafür arbeitet der Wasserverband unter anderem mit Landwirten aus der Region, da Düngemittel wesentlich für Nitratbelastungen verantwortlich sind.
Nitrat selbst wird in der Wasseranalytik als Indikator für ausgebrachte Düngemittel verwendet. Das Nitrat ist im Trinkwasser nicht das große Problem, sondern vielmehr die damit einhergehenden schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran.
Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung um Garbsen können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Leitungswasser in Garbsen wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Garbsener Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund dafür das Leitungswasser nicht gesund sein kann.
Auf dem Weg vom Garbsener Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Garbsener Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Enterokokken oder Pseudonomaden, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung oder E. Coli-Bakterien im Wassser zu schweren Durchfallerkrankungen führen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.
Wie sinnvoll ein Wasserfilter sein kann zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Garbsen über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohlefilter an.
Die Garbsener Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Duschfilter sinn.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben, welches dann ein Abkochgebot an alle betroffenen Einwohner vermeldet. Interessant ist hierzu auch unser Artikel zu multiresistenten Keimen im Trinkwasser.
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