Solingen ist eine mittelgroße Stadt in Nordrhein-Westfalen, die hervorragendes Trinkwasser zu bieten hat. Die Stadtwerke Solingen arbeiten mit den Wasserwerken Gülder, Schürholz und Dabringhausen zusammen, um Leitungswasser zur Verfügung zu stellen. Das Rohwasser kommt dabei aus den Talsperren Sengbach und Große Dhünn. Dieses Oberflächenwasser wird in den Wasserwerken gefiltert und aufbereitet, um die gleichbleibend hohe Wasserqualität zu garantieren.
Hier stellen wir Ihnen jeweils den höchsten Wert der drei Wasserwerke vor. Je nach Versorgungsgebiet können die Werte ein wenig, aber in keinem Fall drastisch voneinander abweichen.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Solingen.
Die Wasserhärte des Solinger Trinkwassers bewegt sich je nach Wasserwerk zwischen 5,2 und 6,1 °dH und liegt damit im weichen Bereich. Bis zu einem Wert von 7,3 °dH gilt Trinkwasser in Deutschland als weich. Das bedeutet, dass beim Wäschewaschen kein zusätzlicher Enthärter nötig ist. Zwar enthält weiches Wasser weniger Calcium-Magnesium-Verbindungen und insgesamt weniger Mineralstoffe, führt dafür aber auch nicht zu Verkalkungen, wie es etwa bei hartem Wasser der Fall ist.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Eine hohe Wasserqualität ist durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider nicht garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel, Arzneimittelrückstände oder Mikroplastik werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
8,5 mg/l - Natrium darf in Mengen von bis zu 200 mg pro Liter Leitungswasser vorkommen. Dieser wichtige Bestandteil von Trinkwasser regelt unter anderem den Wasserhaushalt und kümmert sich um die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 1.500 mg.
31 mg/l - Calcium kommt in weichem Wasser wie in Solingen nur in geringen Mengen vor. Dieser Mineralstoff kümmert sich um die Knochen sowie um die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Erwachsene benötigen pro Tag etwa 1.000 mg Calcium.
4,5 mg/l - Auch Magnesium ist im Solinger Trinkwasser in eher geringen Mengen vorhanden. Es kümmert sich gemeinsam mit Calcium um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven. Besonders viel Magnesium sollten Sportler und Schwangere zu sich nehmen. Für alle Erwachsenen gilt eine Empfehlung von 300 bis 350 mg pro Tag.
1,5 mg/l - Kalium ist gemeinsam mit Natrium und Chlorid für den Wasserhaushalt und für die Leitung von Reizen für Muskeln und Nerven verantwortlich. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 mg Kalium.
18,9 mg/l - Chlorid und Natrium machen in ihrer Kombination die Kochsalzverbindung aus. Unter anderem ist Chlorid für die Magensäure zuständig. Mengen von bis zu 250 mg pro Liter sind laut Trinkwasserverordnung erlaubt. Der Tagesbedarf von Erwachsenen liegt bei 2.300 mg Chlorid.
17,4 mg/l - Auch für Sulfat gilt ein Grenzwert von 250 mg pro Liter. Der Mineralstoff reguliert den Proteinstoffwechsel sowie die Festigkeit von Haut und Haaren und die Verdauung. Der Tagesbedarf hängt vom Individuum ab, aber für Erwachsene gilt eine Empfehlung von mindestens 100 mg Sulfat pro Tag.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen halten Mineralwasser für besser als Wasser aus der Leitung und glauben es enthalte mehr Mineralstoffe. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Die Stadtwerke Solingen kümmern sich um die Wasseraufbereitung und -verteilung in der Stadt. Die Wasserwerke Gülder, Schürholz und Dabringhausen versorgen alle Stadtgebiete mit Wasser. Dieses besteht aus Oberflächenwasser aus zwei Talsperren, wobei ein Großteil aus der Sengbachtalsperre und ein kleinerer Teil aus der Große-Dhünn-Talsperre kommt. In den Wasserwerken wird das Wasser gefiltert und gründlich aufbereitet.
Regelmäßige Wasseranalysen und Proben durch die Wasserwerke und durch unabhängige Labore garantieren die gleichbleibend hohe Qualität des Solinger Wassers. Die Ergebnisse zeigen dabei, dass das Trinkwasser der Stadt allen Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung folgt.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
In den letzten Jahren haben die Laboranalysen des Solinger Leitungswassers keinerlei bedenkliche Parameter aufgezeigt. Generell gilt, dass in städtischen Gebieten auch Reste von Medikamenten im Wasser enthalten sein können. Für derartige Verunreinigungen gibt es bislang auch keine Grenzwerte.
Auch Nitrat muss fortwährend eng kontrolliert werden. Der Parameter wird in der Wasseranalytik als Indikator für ausgebrachte Düngemittel verwendet. Das Nitrat selbst ist im Trinkwasser nicht das große Problem, sondern vielmehr die schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran. Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Leitungswasser in Solingen wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter eingehalten. Es ist demnach nicht schädlich, das Solinger Leitungswasser zu trinken. Aber ist es damit gesundes Trinkwasser?
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund dafür das Leitungswasser nicht gesund sein kann.
Auf dem Weg vom Solinger Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Solinger Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Enterokokken oder Pseudonomaden, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung oder E. Coli-Bakterien im Wassser zu schweren Durchfallerkrankungen führen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.
Wie sinnvoll ein Wasserfilter sein kann zeigen folgende Aspekte:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Solingen über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohlefilter an.
Die Solinger Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Duschfilter sinn.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben, welches dann ein Abkochgebot an alle betroffenen Einwohner vermeldet. Interessant ist hierzu auch unser Artikel zu multiresistenten Keimen im Trinkwasser.
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