Die rheinland-pfälzische Stadt Koblenz hat etwa 114.000 Einwohner und ist damit die drittgrößte Stadt des Bundeslandes. Die Wasserqualität in Koblenz ist hervorragend. Verschiedene Wasserwerke versorgen die Stadt und überprüfen regelmäßig, dass die Qualität des Leitungswassers weiterhin den Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht. Neben dem Wasserwerk Oberwerth sind hier auch das Wasserwerk Koblenz/Weissenthurm GmbH sowie die Vereinigten Wasserwerke Mittelrhein GmbH zu nennen.
Das mittelharte Wasser der Stadt wird gründlich aufbereitet. Dazu gehört die Einstellung des pH-Wertes und eine Minimierung des Eisen- und Mangangehaltes im Wasser. Zudem wird das Rohwasser durch Aktivkohle gefiltert und gechlort, bevor es an die Koblenzer Haushalte als Trinkwasser weitergeleitet wird.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Koblenz.
Bis zu einem Härtegrad von 14,0 °dH gilt das Trinkwasser in Deutschland als mittehart. Danach ist es hart. Mit einem durchschnittlichen Wert zwischen 12,2 und 14,0 °dH ist das Trinkwasser in Koblenz dementsprechend mittelhart. Es bietet eine gute Balance aus Mineralien wie etwa Calcium-Magnesium-Verbindungen, ist aber auf der anderen Seite nicht so hart, dass es Haushaltsgeräte verkalkt.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Dem Trinkwasser in Deutschland liegen vorgeschriebenen Grenzwerte zugrunde, die aber leider keine völlige Schadstofffreiheit garantieren, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Leitungen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
27 mg/l - Natrium kommt immer in Trinkwasser vor. Das Mineral kümmert sich um den Wasserhaushalt sowie um die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 1.500 mg Natrium. Bis zu 200 mg Natrium pro Liter Wasser sind erlaubt.
66 mg/l - Calcium ist besonders für die Knochen sehr wichtig. Zudem kümmert sich der Mineralstoff um die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Das mittelharte Koblenzer Wasser liegt im mittleren Bereich in Bezug auf das Calciumvorkommen. Pro Tag sollten Erwachsene 1.000 mg Calcium zu sich nehmen.
11 mg/l - Magnesium ist im mittelharten Wasser ebenfalls in guter Menge vorhanden. Ähnlich wie Calcium kümmert sich das Material um Magnesium den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven. Besonders Sportler und Schwangere sollten viel Magnesium zu sich nehmen. Für alle Erwachsenen gilt die empfohlene Dosis von 300 bis 350 mg pro Tag.
3,5 mg/l - Kalium ist gemeinsam mit Natrium und Chlorid für den Wasserhaushalt und für die Leitung von Reizen für Muskeln und Nerven zuständig. Pro Tag sollten Erwachsene 4.000 mg Kalium zu sich nehmen.
37 mg/l - Chlorid macht in Kombination mit Natrium die Kochsalzverbindung Natriumchlorid aus, die sich immer in Wasser findet. Der Mineralstoff kümmert sich unter anderem um die Magensäure. Täglich sollten Erwachsene 2.300 mg Chlorid zu sich nehmen. Laut Trinkwasserverordnung darf Trinkwasser bis zu 250 mg Chlorid pro Liter enthalten.
46 mg/l - Auch für Sulfat gilt ein Grenzwert von 250 mg pro Liter Leitungswasser. Dieser Stoff reguliert den Proteinstoffwechsel und die Festigkeit von Haut und Haaren. Auch bei Verstopfungen hilft Sulfat. Der Tagesbedarf ist nicht genau festgelegt, aber Erwachsene sollten mindestens 100 mg Sulfat pro Tag zu sich nehmen.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Trinkwasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Lesetipp: Wie kann man sein Wasser mit Mineralien anreichern?
Die Wasserwerke Koblenz kümmert sich um die Aufbereitung des Leitungswassers für die Stadt. Dieses stammt aus dem Wasserwerk Oberwerth, dem Wasserwerk Koblenz/Weissenthurm sowie aus den Vereinigten Wasserwerken Mittelrhein. Das Wasserwerk Oberwerth nutzt Rohwasser aus dem Rhein, während die anderen Wasserwerke unter anderem Grundwasser zur Verfügung stellen.
Das Rohwasser wird aufbereitet, um den Eisen- und Mangangehalt zu minimieren, den gewünschten pH-Wert zu erzielen und beste Qualität zu garantieren. Regelmäßige Qualitätskontrollen in den Wasserwerken sowie durch unabhängige Labore garantieren, dass das Trinkwasser in Koblenz mit den Vorgaben der deutschen Trinkwasserverordnung konform ist.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
In Koblenz gibt es das Freibad Oberwerth, das eine hervorragende Wasserqualität aufweist. Zudem sind der Laacher See, der Waldsee Rieden und der Waldsee Kruft, die sich allesamt in der näheren Umgebung der Stadt befinden, zum Baden freigegeben. Sie alle werden in der Badesaison regelmäßig mit Wasserproben auf ihre Qualität hin überprüft. Zudem ist der Rhein ein wichtiges lokales Gewässer, aber hier ist das Baden strengstens verboten.
Das Leitungswasser in Koblenz wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Demnach ist das Koblenzer Leitungswasser nicht ungesund.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Koblenzer Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Koblenzer Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Enterokokken oder Pseudonomaden, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung oder E. Coli-Bakterien im Wassser zu schweren Durchfallerkrankungen führen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.
Ein guter Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Koblenz über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohlefilter an.
Die Koblenzer Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Duschfilter sinn.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben, welches dann ein Abkochgebot an alle betroffenen Einwohner vermeldet. Interessant ist hierzu auch unser Artikel zu multiresistenten Keimen im Trinkwasser.
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