Aalen ist die größte Stadt des baden-württembergischen Ostalbkreises. Hier stammt das Trinkwasser etwa zur Hälfte aus dem Landeswasser sowie der Härtsfeld-Albuch-Wasserversorgung. Die andere Hälfte kommt aus Grundwasserquellen nahe des Albtraufs, die zum städtischen Eigentum von Aalen gehören.
In der folgenden Übersicht sehen Sie stets die maximalen Werte für das Leitungswasser in Aalen. Da je nach Lage des Haushalts die Zusammensetzung des Trinkwassers anders sein kann, sehen Sie, wie hoch die Werte maximal ausfallen können, obwohl sie bei Ihnen vermutlich niedriger sind.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Aalen.
Die Wasserhärte in Aalen liegt durchschnittlich bei 16,5 °dH, sodass es sich hier um hartes Wasser handelt. Nur Haushalte, deren Trinkwasser komplett aus der Landeswasserversorgung stammt, haben mit einem Wert von 12,9 °dH mittelhartes Wasser.
Hartes Wasser bedeutet, dass viele Calcium-Magnesium-Verbindungen vorhanden sind. Dadurch ist das Wasser kalkhaltig und kann Rückstände in Haushaltsgeräten hinterlassen. Diese sollten Verbraucher regelmäßig entkalken. Beim Wäschewaschen ist mehr Waschmittel sowie gegebenenfalls ein zusätzlicher Enthärter nötig. Zugleich bietet hartes Wasser aber auch den Vorteil, dass es viele gesunde Mineralien enthält.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Dem Trinkwasser in Deutschland liegen vorgeschriebenen Grenzwerte zugrunde, die aber leider keine völlige Schadstofffreiheit garantieren, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Leitungen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
<13 mg/l - Natrium darf in Mengen von bis zu 200 mg pro Liter Leitungswasser vorkommen. In Aalen ist der Natrium-Anteil im Wasser durchschnittlich. Der Mineralstoff kümmert sich um den Wasserhaushalt im Körper sowie um die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene beträgt 1.500 mg Natrium.
<103 mg/l - Calcium ist im harten Trinkwasser von Aalen gute vertreten. Der Stoff kümmert sich um die Härte der Knochen sowie um die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Erwachsene sollten pro Tag 1.000 mg Calcium zu sich nehmen.
12 mg/l - Auch Magnesium kommt in hartem Trinkwasser in recht hoher Menge vor. Ähnlich wie Calcium kümmert sich das Material um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven. Besonders für Sportler und Schwangere ist Magnesium sehr wichtig. Alle Erwachsenen sollten 300 bis 350 mg pro Tag konsumieren.
<2,1 mg/l - Kalium arbeitet mit Natrium und Chlorid zusammen, um den Wasserhaushalt zu regulieren. Außerdem kümmert sich das Mineral, das auch in Bananen zu finden ist, um die Leitung von Reizen für Muskeln und Nerven. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 4.000 mg Kalium pro Tag.
k.A. mg/l - Zum Anteil von Chlorid im Aalener Trinkwasser gibt es keine Angabe. Jedoch ist davon auszugehen, dass die Zahl deutlich unter dem Grenzwert von 250 mg pro Liter liegt. In Kombination mit Natrium ergibt Chlorid Natriumchlorid, ein Salz, das immer in Wasser vorkommt und unter anderem für die Magensäure wichtig ist. täglich brauchen Erwachsene 2.300 mg Chlorid.
<25,7 mg/l - Auch für Sulfat gilt laut Trinkwasserverordnung ein Grenzwert von 250 mg pro Liter Leitungswasser. Dieses Mineral reguliert den Proteinstoffwechsel sowie die Festigkeit von Haut und Haaren. Der Tagesbedarf hängt vom Individuum ab, aber mindestens 100 mg Sulfat pro Tag sind für Erwachsene empfehlenswert.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Trinkwasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Lesetipp: Wie kann man sein Wasser mit Mineralien anreichern?
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest. Mehr dazu ob Mineralwasser besser ist.
Die Wasserwerke Aalen kümmern sich um die Trinkwasserversorgung der Stadt. Dabei stammt das Aalener Wasser etwa zur Hälfte aus der Landeswasserversorgung und der Härtsfeld-Albuch-Versorgung und zur anderen Hälfte aus stadteigenen Grundwasserquallen. Diese Quellen am Fuß des Albtraufs dienen auch der Wasserversorgung von vielen Gemeinden rund um Aalen.
Um die Wasserqualität und die Einhaltung der Trinkwasserverordnung zu garantieren, arbeiten die Stadtwerke Aalen mit unabhängigen Laboren zusammen. Diese führen regelmäßige Wasserproben durch und veröffentlichen dann eine jahresaktuelle Trinkwasseranalyse.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Die in der Trinkwasseranalyse angegebenen Werte unterschreiten jeweils die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. Die Werte, die allerdings in jenen Haushalten zustande kommen, die noch über Blei- oder Kupferrohre verfügen, sind nicht bekannt, häufig jedoch der Grund für eine Trinkwasserbelastung.
Wie in vielen Gegenden in Deutschland stellt auch Nitrat ein großes Problem dar. Der Wert selbst wird in der Wasseranalytik als Indikator für ausgebrachte Düngemittel verwendet. Das Nitrat ist im Trinkwasser nicht das große Problem, sondern vielmehr die damit einhergehenden schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran.
Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung rund um Aalen können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Aalener Trinkwassernetzwerk wurde erst zu Beginn der 1870er Jahre ausgebaut, was im Vergleich zu anderen Städten eher spät ist. Inzwischen hat Aalen aber aufgeholt und kann unter anderem hochmoderne Ultrafiltrationsanlagen zur Aufbereitung des Leitungswasser aufweisen. Diese sorgen unter anderem dafür, dass sich Keimbelastungen vermeiden lassen.
Interessant ist auch, dass sich südlich der Stadt eine anerkannte Heilquelle befindet. Hier kommt das bis zu 36°C warme Wasser aus 650 Metern Tiefe. Das Thermalbad Limes-Thermen nutzt das Wasser aus der Quelle.
Das Leitungswasser in Aalen wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Demnach ist das Aalener Leitungswasser nicht ungesund.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Aalener Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Aalener Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Enterokokken oder Pseudonomaden, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung oder E. Coli-Bakterien im Wassser zu schweren Durchfallerkrankungen führen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.
Ein guter Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Aalen über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohlefilter an.
Die Aalener Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Duschfilter sinn.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben, welches dann ein Abkochgebot an alle betroffenen Einwohner vermeldet. Interessant ist hierzu auch unser Artikel zu multiresistenten Keimen im Trinkwasser.
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