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Wasserqualität in
Greifswald

Trinkwasser und Wappen Greifswald

Greifswalder Trinkwasser - Alles zu Wasserhärte, Werten und häufigen Fragen

Vitalhelden Redaktion
Aktualisiert: 9. Dezember 2021
Lesedauer: 12 Minuten
Zwischen Usedom und Rügen liegt die Universitäts- und Hansestadt Greifswald und erstreckt sich am Ryck, der dort als Teil des Greifswalder Boddens in die Dänische Wiek mündet. Maritimes Feeling charakterisiert die zur Euroregion Pomerania gehörende Stadt an der Ostsee. Jährlich werden hier rund 3 Millionen m³ Trinkwasser gefördert und akribisch auf diverse Parameter sowie hinsichtlich der Wasserqualität geprüft. Dabei orientieren sich die Spezialisten bei den Stadtwerken Greifswald und in den angeschlossenen Wasserwerken an den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung.

Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Greifswald.

Wasserhärte in Greifswald

Wasserhärte

23,7
dH*
*Durchschnittswert aller offiziellen Einspeisungs- beziehungsweise Aufbereitungswerke in dH

23,7 / 21,3 dH - Ihr Wasser ist sehr hart

Das Greifswalder Trinkwasser besitzt bei einem Durchschnittswert von 23,7 dH einen hohen Kalkgehalt und wird daher als „hart“ eingestuft. Einerseits ist es empfehlenswert, bei Wasch- und Reinigungsmitteln die entsprechenden Herstellerinformationen zu berücksichtigen.

Andererseits spielt ein hoher Kalkgehalt im Trinkwasser für den Körper eine wichtige und durchaus positive Rolle. Denn Calcium und Magnesium sind ausschlaggebende Faktoren und wirken im Körper auf Knochen und Zähne. Da der Organismus diese beiden Mineralstoffe selbst nicht aufbauen kann, ist er auf die Versorgung von außen – also auch durch das Trinkwasser – angewiesen.

MEHR INFOS ZU WASSERHÄRTE

Wasseranalyse-Werte der Stadt Greifswald

Nitrat

3,1 %*

<1,55 / 50 mg/l
Der Nitratanteil im Greifswalder Trinkwasser liegt bei weniger als 1,55 mg/l und steht daher in einem guten Verhältnis zum Grenzwert, der in der Trinkwasserverordnung mit 50 mg/l festgesetzt wurde.
MEHR INFOS ZU NITRAT

Blei

12,5 %*

<0,00125 / 0,01 mg/l
Der Bleiwert von weniger als 0,00125 mg/l ist sehr gut. Dieser gibt allerdings keine Auskunft darüber, wie es in Haushalten aussieht, in denen noch Wasserleitungen aus Blei oder Kupfer genutzt werden. Eine ständige Belastung mit solchen Schwermetallen kann Gesundheitsschäden verursachen.
MEHR INFOS ZU BLEI

Kupfer

0,75 %*

<0,015 / 2 mg/l
Der Körper benötigt einen gewissen Kupferanteil. Eine Überversorgung verwandelt aber das wichtige Spurenelement in eine Gefahr für die Gesundheit. Im Greifswalder Trinkwasser liegt der Messwert unter 0,015 mg/l.
MEHR INFOS ZU KUPFER

Nickel

10 %*

<0,002 / 0,02 mg/l
Fast schon im nicht mehr messbaren Bereich befindet sich der Anteil von Nickel im Trinkwasser. Doch auch bei Nickel handelt es sich um ein Schwermetall, das man ernst nehmen muss, gerade wenn es um die Gesundheit geht.
MEHR INFOS ZU NICKEL

Uran

6 %*

<0,0006 / 0,01 mg/l
Über das Grundwasser gelangt das giftige und radioaktive Uran ins Trinkwasser. Der messbare Wert liegt in Greifswald bei weniger als 0,0006 mg/l. Wie gefährlich Uran für den Organismus ist, zeigt die Tatsache, dass der Grenzwert bei 0,010 mg/l liegt.
MEHR INFOS ZU URAN

Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.

Wie gut ist die Greifswalder Wasserqualität wirklich?

Dem Trinkwasser in Deutschland liegen vorgeschriebenen Grenzwerte zugrunde, die aber leider keine völlige Schadstofffreiheit garantieren, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.

Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.

In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Leitungen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.

Wie viele Mineralstoffe enthält das Wasser in Greifswald?

Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:

1,32 %*

Natrium

19,8 mg/l - Der Mineralstoff Natrium befindet sich z.B. in Muskeln und Nerven. Er wirkt auf die Zellumgebung, das Blut und die motorischen Abläufe im Körper.

MEHR INFOS ZU NATRIUM
14,70 %*

Calcium

147 mg/l - Fast 100 Prozent des Calcium-Gehaltes benötigen Knochen und Zähne. Der Tagesbedarf muss unbedingt durch Trinkwasser und Nahrung gedeckt werden, da der Körper selbst nicht in der Lage ist, den Mineralstoff aufzubauen.

MEHR INFOS ZU CALCIUM
3,8 %*

Magnesium

13,3 mg/l - Hinsichtlich der Versorgung mit Magnesium ist es ähnlich, denn auch in diesem Fall ist der Körper auf einen Ausgleich von außen angewiesen. Magnesium ist ebenfalls relevant für Knochen und Zähne, aber auch zur Unterstützung von Muskeln und Nerven.

MEHR INFOS ZU MAGNESIUM
0,06 %*

Kalium

2,5 mg/l - Kalium wirkt auf den Zellapparat und reguliert Herzschlag und Blutdruck. Daher ist es umso wichtiger, einen ausgewogenen Kaliumwert zu gewährleisten.

MEHR INFOS ZU KALIUM
2,17 %*

Chlorid

50 mg/l - Chlorid ist in der Magensäure aktiv und unterstützt die Verdauungstätigkeiten. Der Mineralstoff wehrt Krankheitserreger ab und gleicht den Flüssigkeitshaushalt aus.

MEHR INFOS ZU CHLORID
10,4 %*

Sulfat

156 mg/l - Der Mineralstoff Sulfat reget Leber und Galle an, fördert den Aufbau der Proteine und wirkt in der Knorpelstruktur.

MEHR INFOS ZU SULFAT

* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.

Woher kommen eigentlich die Mineralien im Wasser?

Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Trinkwasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.

Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Lesetipp: Wie kann man sein Wasser mit Mineralien anreichern?

Ist Leitungswasser aus Greifswald besser als Mineralwasser aus der Flasche?

Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!

Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest. Mehr dazu ob Mineralwasser besser ist.

Wer ist für die Wasseraufbereitung und die Einhaltung der Analysewerte in Greifswald zuständig?

In enger Zusammenarbeit mit den Wasserwerken sorgen die Stadtwerke Greifswald dafür, dass die Haushalte kontinuierlich mit dem wohl wichtigsten Lebensmittel versorgt werden. Bei der Probeentnahme, der Aufbereitung und den Analysen richten sich die Verantwortlichen nach geltenden Vorschriften. Zusätzlich führt das Gesundheitsamt regelmäßige Kontrollen durch. Auch diese Ergebnisse müssen z.B. die Vorgaben der Trinkwasserverordnung erfüllen.

Kontakt - Wasserwerke Greifswald

Stadtwerke Greifswald

Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:

  • Entstördienst Trinkwasser für die Wiederherstellung der Trinkwasserversorgung
  • Entstördienst Siele für die Beseitigung von Verstopfungen im Abwassernetz
  • Entstördienst für Druckentwässerungsanlagen
Wasserqualität überwacht durch Stadtwerke Offenbach
Störungsannahme:
03834-53-2525

Welche Parameter können im Greifswalder Leitungswasser bedenklich werden?

Vor einigen Jahren entdeckte man bei Routinekontrollen der Rostocker Filteranlagen Wasserasseln im Trinkwasser. Weitere Kontrollen ergaben, dass sich die Tiere in einigen Leitungen eingenistet hatten. Von diesen Meldungen alarmiert, überprüften auch die Greifswalder Verantwortlichen ihre Anlagen, konnten allerdings Entwarnung geben.

Eine Belastung, die allerdings immer wieder unterschätzt wird, ist jene, die sich in den Haushalten mit alten Blei- und Kupferleitungen ergibt: Ungehindert wandern dort tagtäglich Schwermetall-Partikel in das Trinkwasser und gefährden auf lange Sicht die Gesundheit.

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Wasser testen oder
direkt filtern?

Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:

Testen ist teuer
Test verbessert nichts
Test nur Momentaufnahme
Filter sind günstig
Filter sind nachhaltig
Filter stoppt Schadstoffe
Ihr Wasser schmeckt
Wasserfilter für Trinkwasser

Wasserschutzzonen und Wasserschutzgebiete in und um Greifswald

Das Greifswalder Wasser stammt vollständig aus Grundwasservorkommen: Das Stadtgebiet bezieht das Trinkwasser aus den Wasserwerken Hohenmühl und Groß Schönwalde, das Wasserwerk Reinberg liefert das kühle Nass nach Riemser Ort, während das Gützkower Wasserwerk für die Umgebung südlich der Stadt zuständig ist. Die Pumpenanlagen fördern das Rohwasser aus einer Tiefe zwischen 30 und 50 Metern an die Oberfläche.

Die aktuell aufbereitete Tagesmenge beträgt 4.500m³ im Wasserwerk Groß Schönwalde, 3.300m³ im Wasserwerk Hohenmühl und 430m³ im Wasserwerk Gützkow. Insgesamt liegt das Speichervolumen in diesen drei Wasserwerken bei rund 6.600m³. Zum Schutz der Wasserversorgung bestehen Wasserschutzzonen – insbesondere um Brunnen und Wasserwerke –, sowie gleich vier Wasserschutzgebiete im Süden von Greifswald.

Wasserqualität lokaler Gewässer in Greifswald

Das maritime Flair von Greifswald lockt viele Besucher an, und die unmittelbare Nähe zur Ostsee ist verführerisch für eine Auszeit, sei es für die Greifswalder nach getaner Arbeit oder für einen Urlaubsaufenthalt. Das engmaschige Gewässernetz zieht sich u.a. durch die Naturschutzgebiete, in denen das Baden nicht erlaubt ist.

Dazu zählt auch der Kooser See im gleichnamigen, ca. 1550 Hektar großen Naturschutzgebiet. Ausgiebiges Badevergnügen bieten dagegen der Greifswalder Bodden und die Ostsee an zahlreichen Badestränden.

Besonderheiten zum Greifswalder Trinkwasser

Bereits seit dem Jahr 1888 besteht in Greifswald eine zentrale Trinkwasserversorgung. Um diese lange Historie zu honorieren und stetige Einblicke in längst vergangene Zeiten zu ermöglichen, betreibt der Museumsverein Wasserwerk Groß Schönwalde e.V. das im Jubiläumsjahr 2013 eröffnete Wassermuseum. Hier präsentiert sich eindrucksvoll der Weg vom Ziehbrunnen bis zur hochmodernen Wasserversorgung, man erinnert sich an die Bauten der Wasserwerke und ihrer Anlagen und erklärt die Abläufe der modernen und mittlerweile computergesteuerten Trinkwasseraufbereitung.

Häufig gestellte Fragen zum Greifswalder Trinkwasser

Wir haben versucht, eine umfangreiche Sammlung von Fragen unserer Kunden zu dem Thema zusammenzustellen. Sollte Ihre Frage nicht dabei sein, schreiben Sie uns gerne über unser Kontaktformular und wir werden versuchen, Ihre Frage so schnell wie möglich zu klären!

Ist es gesund oder ungesund, Greifswalder Leitungswasser zu trinken?

Das Leitungswasser in Greifswald wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Demnach ist das Greifswalder Leitungswasser nicht ungesund.

Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.

Ihr Leitungswasser schmeckt nicht oder riecht unangenehm?

Auf dem Weg vom Greifswalder Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:

  • Mitunter sind es in die Jahre gekommene oder beschädigte Hauptleitungen, nicht mehr genutzte “tote” Wasserstränge, durch lange Standzeiten gebildete Biofilme oder gelöste Metalle, die den Geschmack und den Geruch des Wassers stark beeinträchtigen können. Mitunter kommt es zu stinkendem Leitungswasser.
  • Gerade in älteren Häusern mit alten Wasserleitungen ist ein metallischer Wassergeschmack nicht unüblich. Auch von Bakterien befallene Armaturen können durch mangelhafte Hygiene (z.B. ausbleibende Reinigungen des Strahlreglers) einen Einfluss haben.
  • Auch von Wasserwerken beigefügte Ozon- oder Chlorhaltige Desinfektionsmittel sorgen für einen schlechten Geruch und Geschmack.
  • Mit einem Wasserfilter für die Küche direkt am Entnahmepunkt (z.B. an der Küchenspüle) kann man dieses Problem leicht und langfristig umgehen.

Dürfen Babys und Kleinkinder das Greifswalder Leitungswasser trinken?

Die Greifswalder Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.

In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Enterokokken oder Pseudonomaden, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung oder E. Coli-Bakterien im Wassser zu schweren Durchfallerkrankungen führen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.

Macht es Sinn, die Qualität des Wassers zu testen?

Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:

  • In der Regel kann bei einer Probe nur eine begrenzte Anzahl an Parametern geprüft werden. Viele davon werden ohnehin von den Wasserwerken regelmäßig überprüft. Daher ist nach einem unauffälligen Ergebnis nicht auszuschließen, dass sich im Wasser nicht doch noch weitere Verunreinigungen befinden.
  • Der Fortschritt in Industrie, Medizin und Landwirtschaft sorgt dafür, das es mehr als 10.000 mögliche Verunreinigungen im Wasserkreislauf geben kann. Häufig fehlen Tests auf Medikamentenrückstände, Pestizide und weitere Giftstoffe, welche nur mit sehr speziellen Verfahren ermittelt werden können.
  • Ein Wassertest ist recht kostspielig, immer nur eine Momentaufnahme und verbessert den Geschmack ihres Leitungswassers nicht.

Kalk im Leitungswasser? Darf man kalkhaltiges Wasser trinken?

“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.

Wie kann ich die Wasserhärte meines Wassers messen?

Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:

  • weich: unterhalb 8,4 °dH (dH = “Grad deutscher Härte)
  • mittelhart: ab 14 ° dH
  • hart: 14 ° dH - 21,3 ° dH
  • sehr hart: ab 21,3 ° dH

Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.

Ist ein zusätzlicher Wasserfilter in Greifswald sinnvoll?

Ein guter Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:

  • Circa 97% des Leitungswassers in Deutschland ist reines Nutzwasser und wird nicht konsumiert oder zur Zubereitung von Nahrung verwendet. Daher macht es aus Kosten-Nutzen-Sicht keinen Sinn, absolut reines und bestmögliches Trinkwasser in das Leitungsnetz einzuspeisen.
  • Vom Wasserwerk muss das kostbare Gut durch kilometerlange Rohrleitungen gedrückt werden. Diese, und oftmals gerade die letzten Meter in Ihrem Haus, können dem Wasser durch Keime aus Totsträngen oder gelöste giftige Schwermetalle wie Blei oder Kupfer aus alten Leitungen zusätzlich an Trinkqualität nehmen.
  • Die Kosten für preisintensive Wasseranalysen, nur um festzustellen, dass Ihr Wasser Schadstoffe enthält, ist mit einer Investition in ein professionelles Filter-System smarter und nachhaltiger angelegt.
  • Neben des sicheren Entfernens der gängigen Schadstoffe (z.B. aus alten Hausleitungen gelöste Schwermetalle oder durch industrielle Einflüsse eingetragene hormonähnliche Stoffe, Arzneimittel oder Pestizide), verbessert sich auch der Geschmack und der Geruch des Leitungswassers deutlich.
  • Mit einem Filter investieren Sie langfristig in mehr Lebensqualität und eine bessere Gesundheit. Obendrein übernehmen Sie Verantwortung für ihre Wasserqualität, schützen die Umwelt und ggf. auch ihren Rücken.

Befindet sich im Greifswalder Trinkwasser Chlor?

Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Greifswald über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohlefilter an.

Gibt es im Greifswalder Trinkwasser Legionellen?

Die Greifswalder Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Wasserfilter für die Dusche sinn.

Wie gelangen Koli Bakterien in das Leitungswasser und ist das gefährlich?

Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.

Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben, welches dann ein Abkochgebot an alle betroffenen Einwohner vermeldet. Interessant ist hierzu auch unser Artikel zu multiresistenten Keimen im Trinkwasser.

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