Das Trinkwasser in der nordrhein-westfälischen Stadt Krefeld ist von sehr guter Qualität. Es stammt ausschließlich aus Grundwasser, das in den beiden Wasserwerken der Stadt, Gladbacher Straße und In der Elt, schonend aufbereitet wird. Dafür entziehen die Experten dem Grundwasser Stoffe wie Kohlensäure, Eisen und Mangan, und reichern es außerdem mit Sauerstoff an.
Das Ergebnis ist hochwertiges Leitungswasser von mittlerer Härte. Im Folgenden werden die höheren Werte vorgestellt, um jeweils das Maximum zu präsentieren. Dabei handelt es sich größtenteils um Angaben aus dem Wasserwerk In der Elt.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Krefeld.
Wasser, das eine Härte zwischen 7,3 und 14 °dH aufweist, wird in Deutschland als mittelhart eingestuft. Dies trifft auch auf das Krefelder Wasser zu, das in den Wasserwerken zusätzlich enthärtet wird. Entsprechend enthält das Trinkwasser hier eine durchschnittliche Anzahl an Mineralien, führt aber nicht so schnell zu Verkalkungen wie hartes Wasser. Beim Wäschewaschen in Krefeld ist kein zusätzlicher Enthärter nötig. Zudem sind die Armaturen vor Verkalkungen geschützt.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Dem Trinkwasser in Deutschland liegen vorgeschriebenen Grenzwerte zugrunde, die aber leider keine völlige Schadstofffreiheit garantieren, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Leitungen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
38,2 mg/l - Für Natrium besteht ein Grenzwert von 200 mg pro Liter Wasser. Der Mineralstoff ist ein wichtiger Wasserbestandteil und regelt den Wasserhaushalt im Körper. Außerdem ist Natrium für die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen zuständig. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 1.500 mg Natrium.
67,8 mg/l - Calcium ist ein wichtiger Mineralstoff für die Knochen. Außerdem kümmert es sich um die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Erwachsene sollten pro Tag etwa 1.000 mg Calcium zu sich nehmen.
18,0 mg/l - Auch Magnesium kümmert sich um die Konchen und um die Erregbarkeit der Nerven. Ähnlich wie Calcium ist es im mittelharten Krefelder Wasser in durchschnittlicher Menge vorhanden. Besonders Sportler und Schwangere sollten viel Magnesium zu sich nehmen. Der empfohlene Tagesbedarf für alle Erwachsenen liegt bei 300 bis 350 mg.
4,1 mg/l - Kalium kümmert sich gemeinsam mit Natrium und Chlorid um den menschlichen Wasserhaushalt und um die Leitung von Reizen für Muskeln und Nerven. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene beträgt 4.000 mg Kalium.
51,4 mg/l - Chlorid darf in Mengen von bis zu 250 mg pro Liter Trinkwasser vorkommen. Der Stoff kümmert sich unter anderem um die Magensäure. Gemeinsam mit Natrium macht Chlorid die Kochsalzverbindung aus. Der Tagesbedarf für Erwachsene liegt bei 2.300 mg Chlorid.
116 mg/l - Sulfat hat ebenso wie Chlorid einen Grenzwert von 250 mg pro Liter. Der Mineralstoff ist für den Proteinstoffwechsel, die Festigkeit von Haut und Haaren, und für die Verdauung zuständig. Ein genauer Tagesbedarf ist nicht bekannt, aber die Empfehlung liegt bei 100 mg pro Tag für Erwachsene.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Trinkwasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Lesetipp: Wie kann man sein Wasser mit Mineralien anreichern?
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest. Mehr dazu ob Mineralwasser besser ist.
Die Stadtwerke Krefeld kümmern sich darum, die Stadt mit Leitungswasser zu versorgen. In sieben Gewinnungsanlagen mit insgesamt über 40 Brunnen gewinnen die Stadtwerke Grundwasser. Dieses wird in den beiden Wasserwerken Gladbacher Straße und In der Elt zu Trinkwasser aufbereitet und an etwa 220.000 Einwohner weitergeleitet.
Dem Grundwasser werden in den Wasserwerken Stoffe wie Kohlensäure, Eisen und Mangan entzogen. Sauerstoff wird hinzugefügt, um die gewünschte Wasserqualität zu erreichen. Auf diese Weise ist es möglich, die strengen Anforderungen der deutschen Trinkwasserverordnung zu erfüllen.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Das Krefelder Leitungswasser wird regelmäßig von den Stadtwerken, von Behörden und von unabhängigen Laboren getestet, weshalb gefährliche Parameter ausgeschlossen werden. Die Nitratwerte sind verhältnismäßig hoch. Durch eine Mischung mit weniger belastetem Wasser können die Stadtwerke diese Werte zwar schnell senken, trotzdem liegt es an der lokalen Politik hier einen langfristige Lösung zu erwirken.
Nitrat wird in der Wasseranalytik als Indikator für ausgebrachte Düngemittel verwendet. Das Nitrat selbst ist im Trinkwasser nicht das große Problem, sondern vielmehr die schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran. Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Leitungswasser in Krefeld wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Demnach ist das Krefelder Leitungswasser nicht ungesund.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Krefelder Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Krefelder Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Enterokokken oder Pseudonomaden, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung oder E. Coli-Bakterien im Wassser zu schweren Durchfallerkrankungen führen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.
Ein guter Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Krefeld über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohlefilter an.
Die Krefelder Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Duschfilter sinn.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben, welches dann ein Abkochgebot an alle betroffenen Einwohner vermeldet. Interessant ist hierzu auch unser Artikel zu multiresistenten Keimen im Trinkwasser.
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