Die mecklenburgische Landeshauptstadt Schwerin zeichnet sich durch hochwertiges Trinkwasser aus. Zudem ist die Stadt von vielen Seen umgeben, weshalb das Wasser eine wichtige Rolle in ihrer Geschichte spielt. Das Trinkwasser Schwerins kommt aus den Wasserwerken Mühlenscharrn, Pinnow und Neumühle. Insgesamt 13 Brunnen fördern Grundwasser aus etwa 50 Metern Tiefe, das in den Werken aufbereitet und dann in das Versorgungsnetz gegeben wird.
Die Werte für das Schweriner Leitungswasser unterscheiden sich je nach Wasserwerk leicht voneinander. Der Einfachheit halber präsentieren wir hier stets die höchsten Werte aus Schwerin.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Schwerin.
Die Wasserhärte in Schwerin bewegt sich bei etwa 15 °dH. Das bedeutet, dass das Trinkwasser hier hart ist, denn ab einem Wert von 14 °dH ist der mittelharte Bereich überschritten. Entsprechend enthält das Trinkwasser der Stadt viele Mineralstoffe, kann aber auch dazu führen, dass Haushaltsgeräte schnell verkalken. Beim Wäschewaschen ist ein Enthärter empfehlenswert.
3,24 %*
30 %*
0,5 %*
25 %*
5 %*
Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Dem Trinkwasser in Deutschland liegen vorgeschriebenen Grenzwerte zugrunde, die aber leider keine völlige Schadstofffreiheit garantieren, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Leitungen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
18,7 mg/l - Natrium darf in Mengen von bis zu 200 mg pro Liter Wasser enthalten sein. Das Mineral kümmert sich um den Wasserhaushalt und um die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen. Der empfohlene Tageskonsum für Erwachsene liegt bei 1.500 mg Natrium.
97,3 mg/l - Calcium ist in hartem Wasser wie in Schwerin immer in recht großen Mengen vorhanden. Der Mineralstoff ist vor allem für die Knochen, aber auch für die Erregbarkeit von Nerven und Zellen sehr wichtig. Erwachsene benötigen pro Tag 1.000 mg Calcium.
9,42 mg/l - Auch Magnesium ist in hartem Trinkwasser gut vertreten. Es kümmert sich ähnlich wie Calcium um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven und ist besonders für Sportler und Schwangere wichtig. Die empfohlene Tagesdosis für alle Erwachsenen liegt bei 300 bis 350 mg Magnesium.
2,13 mg/l - Kalium ist gemeinsam mit Natrium und Chlorid für den Wasserhaushalt zuständig. Zudem kümmert sich der Mineralstoff um die Leitung von Reizen für Nerven und Muskeln. 4.000 mg Kalium pro Tag sind empfehlenswert für Erwachsene.
28,5 mg/l - Gemeinsam mit Natrium macht Chlorid die Kochsalzverbindung aus, die sich immer in Wasser vorfindet. Der Mineralstoff ist unter anderem für die Magensäure wichtig. Täglich sollten Erwachsene 2.300 mg Chlorid zu sich nehmen. Der Grenzwert liegt laut Trinkwasserverordnung bei 250 mg pro Liter.
82,3 mg/l - Auch Sulfat darf nur in Mengen von bis zu 250 mg pro Liter Trinkwasser enthalten sein. Dieses Mineral kümmert sich um den Proteinstoffwechsel, um Haut und Haare, und um die Verdauung. Der Tagesbedarf ist nicht festgelegt, aber mindestens 100 mg Sulfat sind für Erwachsene empfehlenswert.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Trinkwasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Lesetipp: Wie kann man sein Wasser mit Mineralien anreichern?
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest. Mehr dazu ob Mineralwasser besser ist.
Die Wasserwerke Schwerin sind für die Wasseraufbereitung und die Einhaltung der Analysewerte in Schwerin zuständig. Sie beziehen das Rohwasser aus den Wasserwerken Mühlenscharrn, Pinnow und Neumühle, die Grundwasser aus 50 Metern Tiefe fördern. Während der Aufbereitung werden Stoffe wie Eisen aus dem Wasser herausgefiltert. Die Reinwasserpumpen verteilen das Trinkwasser dann in der Stadt.
Gemäß der Trinkwasserverordnung untersuchen die Stadtwerke das Leitungswasser für Schwerin täglich auf 19 verschiedene Parameter. Zudem gibt es pro Jahr vier umfassende Untersuchungen auf 113 weitere Parameter, die sowohl von den Stadtwerken selbst als auch von unabhängigen Laboren durchgeführt werden.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Leitungswasser in Schwerin wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Demnach ist das Schweriner Leitungswasser nicht ungesund.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Schweriner Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Schweriner Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Enterokokken oder Pseudonomaden, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung oder E. Coli-Bakterien im Wassser zu schweren Durchfallerkrankungen führen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.
Ein guter Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Schwerin über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohlefilter an.
Die Schweriner Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Wasserfilter für die Dusche sinn.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben, welches dann ein Abkochgebot an alle betroffenen Einwohner vermeldet. Interessant ist hierzu auch unser Artikel zu multiresistenten Keimen im Trinkwasser.
Schmeckt ihr Wasser auch nicht?
Erhalten Sie mit Anmeldung für unseren Newsletter einen exklusiven Einstiegsratgeber in das Thema Wasser und Filterung - und zwar komplett kostenlos.
Zum Schutz dieser Webseite muss leider zur Benutzung des Formulars der Service von Google reCAPTCHA geladen werden.
Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung
Sie können den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen. Die Kontaktdaten hierzu finden Sie in unserem Impressum oder direkt im Newsletter.