Die nordrhein-westfälische Stadt Unna liegt in der Hellwegbörde zwischen Lippe und Ruhr am östlichen Rand des Ruhrgebietes. Sie erstreckt sich im Regierungsbezirk Arnsberg über eine Fläche von etwa 89 km². Die Wasserversorgung in und um Unna erfolgt größtenteils über das Wasser der Ruhr. Die Stadtwerke Unna arbeiten eng mit der GELSENWASSER AG und den angeschlossenen Wasserwerken Echthausen und Halingen zusammen, um die Haushalte kontinuierlich mit guter Wasserqualität zu versorgen.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Unna.
19,7 %*
10 %*
0,25 %*
10 %*
10 %*
Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Dem Trinkwasser in Deutschland liegen vorgeschriebenen Grenzwerte zugrunde, die aber leider keine völlige Schadstofffreiheit garantieren, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Leitungen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
24,5 mg/l - Natrium unterstützt die Tätigkeit von Nerven und Muskeln und wirkt ausgleichend auf den Wasserhaushalt.
44,5 mg/l - Zum größten Teil bestehen Knochen und Zähne aus Calcium, das die Struktur stabilisiert und unterstützt. Außerdem ist der Mineralstoff wichtig für die Herztätigkeit und die Enzymfunktionen.
5,7 mg/l - Magnesium hält die Kommunikation zwischen Muskel- und Nervenzellen aufrecht. Bei einer Unterversorgung kann es zu schmerzhaften Beeinträchtigungen bis hin zu Herzrhythmusstörungen kommen.
3 mg/l - Ein ausgewogener Kaliumwert ist wichtig für die Zellfunktionen, den Wasserhaushalt und die Tätigkeit von Nerven und Muskeln.
33,5 mg/l - Auf Chlorid basieren viele Stoffwechselvorgänge. Der Mineralstoff ist wichtig für die Verdauung und die Abwehr von Krankheitserregern.
34,5 mg/l - Sulfat unterstützt den Aufbau der Proteine und wirkt positiv auf die Verdauung, die Bauchspeicheldrüse und den Gallefluss.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Trinkwasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark. Lesetipp: Wie kann man sein Wasser mit Mineralien anreichern?
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest. Mehr dazu ob Mineralwasser besser ist.
Um die Wasseraufbereitung und die Einhaltung der Analysewerte kümmern sich in Unna die Stadtwerke, die GELSENWASSER AG und die Wasserwerke. Die Verantwortlichen arbeiten rund um die Uhr, um eine konstante Versorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten. Bei den Analysen orientieren sie sich an der Trinkwasserverordnung, die die Grenzwerte für sämtliche Parameter festlegt.
Dem „Gesundheitlichen Orientierungswert“ (GOW) von 0,1 Mikrogramm/Liter unterliegen all jene Stoffe, für die bislang kein Grenzwert definiert wurde. Zusätzlich sorgen unabhängige Labore sowie die Gesundheitsämter für weitere Kontrollen und Analysen, die meist in entsprechender Form der Öffentlichkeit – etwa auf der Webseite der GELSENWASSER AG – zur Verfügung gestellt werden.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Je spezifischer die Analysemethoden werden, desto mehr Aufschluss geben sie über die mögliche Verunreinigung des Trinkwassers. Schaut man sich beispielsweise die aktuelle Trinkwasseranalyse für Unna an, stellt diese nicht nur die sogenannten „Allgemeinen Parameter“ vor, sondern berücksichtigt auch die Bereiche „Organische Spurenstoffe“ und „Mikrobiologische Parameter“. Schnell wird klar, dass viele der dortigen Parameter bedenkliche Auswirkungen haben könnten, so etwa falsch entsorgte Arzneimittel, die aktuell übrigens noch ohne Grenzwert sind.
Auch industrielle und chemische Parameter können eine deutliche Verunreinigung des Grundwassers verursachen – hier spricht man von „perfluorierten Chemikalien“ (PFC). Pflanzenschutz- und Düngemittel, die u.a. Nitrate enthalten, belasten ebenfalls das Grundwasser.
Zu den Schadstoffen, über die man keinerlei Werte in den Trinkwasseranalysen findet, gehören jene Partikel, die über alte Blei- und Kupferrohre in den Häusern ins Trinkwasser gelangen und das Wasser verunreinigen. Alte Armaturen sind weitere Gefahrenquellen für die Trinkwasser-Kontamination. Um Messdaten müssen sich die Bewohner allerdings selbst kümmern.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Leitungswasser in Unna wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Demnach ist das Unnaer Leitungswasser nicht ungesund.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Unnaer Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Unnaer Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie chemische und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Mikroorganismen wie Enterokokken oder Pseudonomaden, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Zum Beispiel kann das giftige Schwermetall Blei zu einer verminderten Intelligenzbildung oder E. Coli-Bakterien im Wassser zu schweren Durchfallerkrankungen führen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Eine Wasseranalyse mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann es sich lohnen sein Wasser zu entkalken.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Erfahren Sie in diesem Artikel was man als optimale Wasserhärte bezeichnet.
Ein guter Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Eine Trinkwasserchlorung kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Unna über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt. Um Chlor zu filtern bieten sich Aktivkohlefilter an.
Die Unnaer Wasserwerke liefern ausnahmslos aufbereitetes Wasser. Legionellen befinden sich daher im deutschen Leitungswasser eher selten. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Eine regelmäßige Legionellenprüfung ist daher Pflicht. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Legionellenpopulationen bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten. Hier machen Duschfilter sinn.
Coliforme Keime leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können.
Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser gelangen. Wasserversorger messen derartigen Bakterienstämme in koloniebildenden Einheiten. Werden Grenzwerte überschritten sind sie angehalten dem Gesundheitsamt Bescheid zu geben, welches dann ein Abkochgebot an alle betroffenen Einwohner vermeldet. Interessant ist hierzu auch unser Artikel zu multiresistenten Keimen im Trinkwasser.
Schmeckt ihr Wasser auch nicht?
Erhalten Sie mit Anmeldung für unseren Newsletter einen exklusiven Einstiegsratgeber in das Thema Wasser und Filterung - und zwar komplett kostenlos.
Zum Schutz dieser Webseite muss leider zur Benutzung des Formulars der Service von Google reCAPTCHA geladen werden.
Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung
Sie können den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen. Die Kontaktdaten hierzu finden Sie in unserem Impressum oder direkt im Newsletter.