Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Erfurt.
21,4 %*
- %*
- %*
- %*
6 %*
Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
16 mg/l - Im Erfurter Trinkwasser beträgt der Natriumgehalt 16 mg/l. Natrium ist wichtig für die Muskel- und Nervenfunktionen, und eine Unterversorgung kann zu deutlichen Mangelerscheinungen führen.
73,3 mg/l - Calcium benötigt der Körper zum Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen, kann den Mineralstoff aber nicht selbst herstellen. Dieser muss deshalb über die Nahrung und das Trinkwasser zugefügt werden.
14,6 mg/l - Auch der Ausgleich des Magnesiumbedarfs erfolgt über die Nahrung und das Trinkwasser. Magnesium benötigt der Körper insbesondere für die Muskeltätigkeit. Eine Unterversorgung zeigt sich bisweilen in schmerzhaften Muskelbeschwerden.
3,5 mg/l - Kalium wirkt positiv auf den Flüssigkeitsausgleich. Der Mineralstoff unterstützt zudem die Funktion der Zellen und gleicht das Säure-/Basen-Verhältnis aus.
23,6 mg/l - Chlorid befindet sich zum Teil im Magensaft, wo der Mineralstoff die Verdauung unterstützt. Außerdem eilt er dem Organismus zur Hilfe, um Krankheitserreger abzuwehren.
97,8 mg/l - Die verdauungsfördernde Schwefelverbindung Sulfat regt die Galletätigkeit an, ist wichtig für den Proteinaufbau und wirkt auf die Bauchspeicheldrüse.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Im Jahr 2012 fand man E.Coli-Bakterien im Erfurter Trinkwasser. Dies hatte zur Folge, dass die Einwohner ihr Wasser abkochen mussten. Ein solcher Vorfall zeigt immer wieder überdeutlich, wie sensibel die Trinkwasserversorgung gehandhabt werden muss. Auf ihrer Webseite informieren die Stadtwerke Erfurt darüber, welche Zusatzstoffe aktuell eingesetzt werden, um die entsprechende Trinkwasserqualität gewährleisten zu können. Dabei handelt es sich z.B. um Chlordioxid, Chlorgas/ Natriumhypochlorit, Natriumhydroxid, Calciumcarbonat und Kohlenstoffdioxid.
Bedenklich werden könnte auch die Konzentration schädlicher Substanzen, die beispielsweise in Arznei- oder Pflanzenschutzmitteln vorkommen. Hohe Nitratbelastungen durch Düngemittel oder Überweidung führen ebenfalls zu gesundheitlichen Schädigungen. In den Haushalten selbst sind alte Blei- und Kupferrohrwasserleitungen weitere Gefahrenquellen für die Gesundheit.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Trinkwasser in Erfurt wird an unterschiedlichen Stellen gewonnen und aufbereitet: Etwa zwei Drittel stammen aus Grund- und Mischwasser, während ein Drittel als Fernwasser aus dem Thüringer Wald kommt. Um die Qualität des Wassers und die Sicherheit bei der Aufbereitung zu gewährleisten, gibt es drei unterschiedliche Wasserschutzzonen (I, II, III), die rund um die Brunnenanlagen verlaufen.
Des Weiteren sind Wasserschutzgebiete dazu da, mit deutlichen Ge- und Verboten das Grundwasser zu schützen. Die mehr als 35 Wassergewinnungsanlagen der Stadt Erfurt befinden sich innerhalb von fünf Wasserschutzgebieten auf einer Fläche von 51 km². Diese bezeichnet man in ihrer Gesamtheit als Wasserschutzgebiet Erfurter Wasserwerke.
Fließgewässer und Seen kennzeichnen die Region rund um die Stadt Erfurt. Badefans finden daher zahlreiche Gelegenheiten für den Sprung in das kühle Nass. Zu den Highlights zählt neben dem Naherholungsgebiet Erfurter Seen auch der zwischen Erfurt und Weimar liegende, rund 42 Hektar große Stausee Hohenfelden. Ebenfalls beliebt ist der Freizeit- und Erholungspark Nordstrand Erfurt im Stadtteil Johannesvorstadt.
Beim Nordstrand Erfurt handelt es sich ursprünglich um eine Kiesgrube, die in einen Badesee mit Sandstrand umgewandelt wurde. Ca. 70 Kilometer südwestlich von Erfurt befindet sich bei Schmalkalden einer der wohl schönsten Bergseen Thüringens. Er liegt auf etwa 900 Metern Höhe und bietet ein unvergleichliches Panorama.
Das Leitungswasser in Erfurt wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Erfurter Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Erfurter Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Erfurter Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Erfurt über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Erfurter Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich deshalb im deutschen Leitungswasser nicht. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Ein Wassertest kann bei Verdacht schnell Abhilfe schaffen und wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.