Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Essen.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
39 mg/l - Weil der Mineralstoff Natrium auf Nerven- und Muskelfunktionen Einfluss nimmt, ist der Ausgleich des täglichen Natriumbedarfs sehr wichtig.
40 mg/l - Calcium ist unerlässlich für Knochen und Zähne, da es ihren Aufbau und den Erhalt unterstützt. Der Körper bildet diesen Mineralstoff nicht und ist deshalb auf einen Ausgleich durch Nahrung und Trinkwasser angewiesen.
7,5 mg/l - Magnesium spielt im Bereich der Muskelaktivitäten und -funktionen eine wichtige Rolle. Körperlich schwer Arbeitende und Sportler merken anhand von Beschwerden schnell, wenn der Körper ein Magnesiumdefizit meldet.
4,5 mg/l - Kalium gleicht den Flüssigkeitshaushalt aus und sorgt für die Balance zwischen Säuren und Basen. Auch ist er relevant für die Nerven sowie die Funktion der Muskeln.
55 mg/l - Der Mineralstoff Chlorid ist Bestandteil des Magensaftes und unterstützt die Verdauung. Außerdem hilft er dem Körper bei der Abwehr von Krankheitserregern und wirkt zudem auf die Elektrolyten.
40 mg/l - Für den Proteinaufbau benötigt der Organismus den Mineralstoff Sulfat. Unerlässlich ist er ebenfalls für die Stoffwechselvorgänge sowie die Funktion der Galle und der Bauchspeicheldrüse.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Zusammen mit dem Verbundwasserwerk Essen sorgen die Stadtwerke für eine kontinuierliche Versorgung der angeschlossenen Haushalte mit Trinkwasser. Damit das Trinkwasser den DIN-Normen entspricht, müssen bestimmte Parameter eingehalten werden, die auch in der Trinkwasserverordnung festgelegt wurden.
Aufgrund zahlreicher chemischer und biologischer Prüfungen und Analysen sowie mit der Unterstützung durch ein von der Deutschen Akkreditierungsstelle GmbH ausgewiesenes Labor werden diese Anforderungen erfüllt. Zusätzlich zur Wasseraufbereitungsanlage kontrolliert man an rund 80 externen Stellen im Stadtgebiet die Wasserqualität.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Auf ihrem Internetportal thematisieren die Stadtwerke Essen die Gefahr von Spurenstoffen im Trinkwasser. Auch wenn das Umweltbundesamt der Ansicht ist, dass Spurenstoffe von weniger als 100 Nanogramm pro Liter keine Gefährdung der Gesundheit darstellen, muss man die Tatsache dennoch berücksichtigen, dass sie sich im Trinkwasser befinden.
Untersucht man etwa Seen, Flüsse oder Bäche, findet man dort Rückstände von Arzneimitteln, Hormonen, Bioziden und anderen Stoffen, die weder ins Roh- noch ins Trinkwasser gehören.
Deshalb machen sich die Stadtwerke Essen gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR) dafür stark, modernste Verfahren anwenden zu können, um die Beseitigung diverser Verunreinigungen im Mikrobereich zu forcieren, denn „Was früher mit „null“ bewertet wurde, hat heute einen Messwert.“
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Essener Wasser stammt unmittelbar aus der Ruhr und erreicht über entsprechende Filter- und Aufbereitungsanlagen den ca. 15.000m³ fassenden Reinwasserbehälter. Im Anschluss an eine UV-Desinfektion fließt es über die Pumpwerke in den Hochbehälter und gelangt von dort aus in das ca. 1.850 Kilometer lange Versorgungsnetz der Haushalte.
Um den Schutz des Wassers zu gewährleisten, richtet man Wasserschutzzonen (Kategorien I bis III) und Wasserschutzgebiete ein. In Essen betreffen sie hauptsächlich die Region der Ruhr, aus der das Rohwasser gewonnen wird. Aktuelle Wasserschutzgebiete sind z.B. Essen-Überruhr/Steele und Essen-Kettwig.
Allein die Tatsache, dass die Wassergewinnung aus der Ruhr erfolgt, demonstriert eine positive Wasserqualität. Doch auch in Sachen Freizeitspaß kann man sich auf die Badesaison freuen, denn lokale Gewässer wie der Baldeneysee laden an vorgegebenen Badestellen zum Schwimmen ein. Um z.B. den Seaside Beach Baldeney und andere Stellen entlang der Ruhr nutzen zu können, richtete man von offizieller Stelle ein Frühwarnsystem ein.
Dieses informiert bei starken Niederschlägen darüber, ob Abwässer ungereinigt in den Fluss gelangten und Schadstoffe vorgeschriebene Grenzwerte überschreiten. In einem solchen Fall können die Badestellen umgehend geschlossen werden, um gesundheitliche Beeinträchtigungen zu vermeiden.
Die Thematik „Mikroplastikpartikel im Trinkwasser“ zieht sich seit langer Zeit durch alle Medien. Auch die Essener Stadtwerke nehmen dazu auf ihrer Webseite Stellung. Allein die Tatsache, dass potenziell belastetes Wasser auf dem Weg zum Wasserwerk zunächst durch diverse Bodenschichten fließt, bewirkt eine natürliche Filterung.
Anschließend durchläuft das Rohwasser zahlreiche Aufbereitungsprozesse. Da immer wieder Analysen und Probeentnahmen durchgeführt werden, kann man sicher sein, spätestens während dieser Prozesse noch vorhandene Mikroplastikpartikel entfernt zu haben.
Das Leitungswasser in Essen wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Essener Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Essener Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Essener Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Essen über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Essener Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich deshalb im deutschen Leitungswasser nicht. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Ein Wassertest kann bei Verdacht schnell Abhilfe schaffen und wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.