Das Trinkwasser in der bayerischen Stadt Landshut überzeugt mit einer hohen Qualität. Ein Wasserwerk versorgt die ganze Stadt mit Trinkwasser, das im Pumpwerk Siebensee aus Grundwasser gefördert und entsprechend aufbereitet wird. Die Wasserwerke der Stadt garantieren, dass das Landshuter Leitungswasser alle Grenzwerte der deutschen Trinkwasserverordnung unterschreitet.
Mit einer Wasserhärte von beinahe 19 °dH ist das Wasser in Landshut recht hart. Eine spezielle Wasserbehandlung im Haushalt ist jedoch nicht nötig, da sich die enthaltenen Mineralstoffe im Gleichgewicht miteinander befinden.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Landshut.
20 %*
10 %*
0,7 %*
10 %*
34 %*
Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
12,6 mg/l - Natrium ist immer in Trinkwasser vorhanden. Der Mineralstoff kümmert sich um den menschlichen Wasserhaushalt sowie um die Reizleitung für Nerven- und Muskelzellen. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 1.500 mg Natrium.
95,2 mg/l - Calcium befindet sich im harten Landshuter Trinkwasser in vergleichsweise großer Menge. Der Stoff kümmert sich um die Knochen und die Erregbarkeit von Nerven und Zellen. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 1.000 mg Calcium.
23,7 mg/l - Magnesium ist in hartem Wasser ebenfalls gut vertreten. Ähnlich wie Calcium kümmert sich dieser Mineralstoff um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven. Sportler und Schwangere haben einen besonders hohen Bedarf. Alle Erwachsenen sollten pro Tag 300 bis 350 mg Magnesium zu sich nehmen.
2,8 mg/l - Gemeinsam mit Natrium und Chlorid ist Kalium für den Wasserhaushalt und für die Leitung von Reizen für Nerven und Muskeln zuständig. 4.000 mg Kalium pro Tag sind für Erwachsene empfohlen.
22,1 mg/l - Gemeinsam mit Natrium macht Chlorid die immer in Wasser vorhandene Kochsalzverbindung aus. Der Mineralstoff ist unter anderem in der Magensäure vorhanden. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 2.300 mg Chlorid.
35,7 mg/l - Sulfat darf in Mengen von bis zu 250 mg in einem Liter Trinkwasser vorhanden sein. Dieses Mineral ist für den Proteinstoffwechsel, Haut und Haare und die Verdauung zuständig. Der Tagesbedarf hängt vom Individuum ab, aber eine Dosis von mindestens 100 mg Sulfat pro Tag ist empfehlenswert für Erwachsene.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Die Wasseraufbereitung wird von den Stadtwerken Landshut übernommen. Diese Beziehen das Rohwasser aus dem Pumpwerk Siebensee, das Grundwasser aus etwa 20 Metern Tiefe filtert. In de Werken wird das Wasser mithilfe von Feinsiebanlagen und Filtern aufbereitet und dann in die Wasserleitungen der Stadt eingespeist. Zudem kaufen die Stadtwerke in den Randgebieten von Landshut Wasser aus anderen Gebieten hinzu, um den Kunden bessere Preise anbieten zu können.
Regelmäßige Kontrollen in den Stadtwerken sowie durch unabhängige Labore garantieren die gleichbleibend hohe Qualität des Landshuter Trinkwassers. Dieses befindet sich stets deutlich unter den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Im Landshuter Leitungswasser gibt es keine bedenklichen Parameter. Jedoch sollten Kunden beachten, dass hartes Wasser nicht immer zur Zubereitung von Babynahrung geeignet ist. Trotz des Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts verschleißen Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen bei hartem Wasser schneller.
Wichtig ist auch der Hinweis, dass die Belastung durch Nitrat und Pestizide aus der Landwirtschaft in der Umgebung von Landshut recht hoch ist. Allerdings gibt es schon seit mehreren Jahren ein Pilotprojekt in der Region, das die Schädigung des Grundwassers durch landwirtschaftliche Aktivitäten minimieren soll.
Als Indikator für ausgebrachte Düngemittel stellt das Nitrat selbst, gar nicht das eigentliche Problem dar, sondern vielmehr die damit einhergehenden schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran. Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung in der Gegend um Bamberg können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Rund um Landshut befinden sich zahlreiche Wassergebiete. In Richtung Moosburg gibt es an den Mittleren Isarstauseen sogar eines der größten und wichtigsten Wasservogelschutzgebiete Bayerns.
Da Landshut in der Vergangenheit immer wieder mit Hochwasser zu kämpfen hatte, gibt es seit 1995 die Flutmulde Landshut. Diese große Parkanlage ist ein wichtiger Teil des Hochwasserschutzkonzeptes, denn vor allem das Landshuter Stadtzentrum wird bei hohen Pegelständen von der Großen und Kleinen Isar bedroht.
Das Leitungswasser in Landshut wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Landshuter Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Landshuter Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Landshuter Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Landshut über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Landshuter Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich deshalb im deutschen Leitungswasser nicht. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Ein Wassertest kann bei Verdacht schnell Abhilfe schaffen und wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.