Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Leipzig.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittel- oder Höchstwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
26,94 mg/l - In der unmittelbaren Zellumgebung und im Blut findet man die höchste Natriumkonzentration. Der Mineralstoff beeinflusst zudem Muskeln und Nerven.
80,35 mg/l - Calcium kann vom Körper selbst nicht hergestellt werden, allerdings ist er auf den Mineralstoff angewiesen, da er für den Aufbau und Erhalt von Knochen und Zähnen sorgt.
14,02 mg/l - Knochen und Zähne benötigen neben Calcium auch Magnesium. Es unterstützt zusätzlich die Muskelfunktionen: Eine Unterversorgung verursacht Krämpfe und andere Befindlichkeiten.
4,65 mg/l - Kalium unterstützt die Muskelkontraktionen, wirkt auf das Nervensystem und den Blutdruck und beeinflusst den Aufbau der Zellen.
48,04 mg/l - Chlorid ist wichtig für die Abwehr von Krankheitserregern im Organismus, im Magensaft wirkt er auf die Verdauung und gleicht den Flüssigkeitshaushalt aus.
169,42 mg/l - Im Leipziger Trinkwasser sind 169,42 mg/l Sulfat enthalten. Der Mineralstoff regt Bauchspeicheldrüse und Leber an, unterstützt den Aufbau der Proteine und wirkt positiv auf den Gallefluss.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Um eine ständig hohe Wasserqualität sicherzustellen, bedarf es zahlreicher Aktionen. Hierzu arbeitet das Unternehmen Stadtwerke Leipzig GmbH eng mit den Leipziger Wasserwerken zusammen. In den beiden unternehmenseigenen Betriebslaboren prüft man täglich das Wasser und führt alle gesetzlich vorgeschriebene Analysen durch, die u.a. auf der Trinkwasserverordnung basieren.
Jährlich handelt es sich dabei um mehr als 7.000 Trinkwasserproben. Unabhängige Kontrollbehörden erhalten zudem einen jährlichen Untersuchungsplan als Nachweis.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Die Trinkwasseranalysen zeigen, dass das Trinkwasser in Leipzig von guter Qualität ist. Allerdings sagen die Analysen nichts darüber aus, wie es mit der Wasserqualität in den Haushalten bestellt ist. Wurden dort beispielsweise noch alte Blei- oder Kupferrohre verbaut oder nutzt man in den Häusern alte Armaturen, ist eine Schwermetallbelastung des Trinkwassers durchaus möglich.
Davon abgesehen stellen Schadstoffe für die es gar keine Grenzwerte gibt, wie Arzneimittelrückstände, diverse Pestizide oder Mikroplastik gerade in einer Großstadt wie Leipzig ein potentielles Problem dar.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Das Leitungswasser in Leipzig stammt aus der Mulde und über die Fernwasserversorgung aus der Elbaue. Hinsichtlich der Badegewässer meldet Leipzig ebenfalls eine gute Wasserqualität. Dazu zählt der Cospudener See inmitten eines idyllischen Erholungsgebietes, der gemäß der EU-Badegewässerrichtlinien mit einer sehr guten Badewasserqualität überzeugen kann.
Auch der Kulkwitzer See gehört zu den beliebten Badeseen der Region und zählt gleichzeitig zu den bedeutendsten Tauch-Spots Europas. Möchte man Badevergnügen im größten See des südlichen Leipziger Neuseenland genießen, sollte der Zwenkauer See auf der „To-Swim-Liste“ stehen. Er umfasst knapp 10km² und überzeugt lt. EU-Badegewässerrichtlinie mit guter Wasserqualität.
Das Leitungswasser in Leipzig wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Leipziger Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom Leipziger Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Leipziger Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Leipzig über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Leipziger Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich deshalb im deutschen Leitungswasser nicht. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Ein Wassertest kann bei Verdacht schnell Abhilfe schaffen und wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.