Die nordrhein-westfälische Stadt Mönchengladbach wird insgesamt von sechs verschiedenen Wasserwerken mit Trinkwasser versorgt. Die folgenden Wasserwerke sind zu nennen:
Die Wasserwerke entnehmen Grundwasser, das von überschüssiger Kohlensäure und Schadstoffen wie Eisen und Mangan befreit wird. Da das Rohwasser bereits eine sehr gute Qualität aufweist, sind meist keine weiteren Reinigungsprozesse nötig. Bei Bedarf versetzen die Wasserwerke das Mönchengladbacher Wasser jedoch mit ein wenig Chlor.
Hier stellen wir jeweils den höchsten Wert der sechs Wasserwerke vor. Die Wasserqualität ist im ganzen Mönchengladbacher Stadtgebiet sehr hoch, aber durch die verschiedenen Wasserwerke variieren die Werte ein wenig.
Nützliche Informationen zu häufigen Fragen und Problemen finden Sie am Ende des Beitrags in den FAQs zum Trinkwasser in Mönchengladbach.
Die Wasserhärte in Mönchengladbach bewegt sich im mittelharten Bereich, der von 7,3 bis 14,0 °dH reicht. Nur das härteste Wasser aus einem der sechs Wasserwerke überschreitet diese Grenze, was bedeutet, dass das Wasser hier im harten Bereich liegt. Mittelhartes Wasser zeichnet sich durch eine gute Sättigung an Mineralstoffen aus, ohne dabei die Haushaltsgeräte zu verkalken. Auch bei einem Wert von 14,7 °dH ist es noch nicht nötig, zusätzlichen Enthärter bei Aktivitäten wie dem Wäschewaschen zu nutzen.
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Die dargestellten Prozentzahlen sind errechnete Mittelwerte von veröffentlichten Prüfwerten im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert in der deutschen Trinkwasserverordnung. Technisch bedingte Durchmischungen von Leitungswasser sind an verschiedenen Knotenpunkten im Versorgungssystem möglich.
Alleine durch die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte ist leider keine völlige Schadstofffreiheit garantiert, denn längst nicht alle relevanten Stoffe wie Pflanzenschutzmittel oder Arzneimittelrückstände werden gemessen.
Hinzu kommt, dass das Leitungswasser selbst bei der Einhaltung dieser Grenzwerte auf dem Weg zum eigenen Wasserhahn oftmals an Qualität einbüßt. Denn die Prüfpflicht der Wasserwerke, die vorgeschrieben maximalen Werte einzuhalten, endet wortwörtlich an der Grundstücksgrenze - Danach ist der Vermieter, bzw. Eigentümer dafür verantwortlich, dass bei Ihnen sauberes Leitungswasser aus dem Hahn kommt.
In vielen Fällen liegt das an fehlerhaften Installationen, alte Armaturen oder durch einen unbemerkten Bakterienherd, durch den die Schadstoffe in Ihr Trinkwasser gelangen - Das birgt vor allem Risiken für Babys, Kleinkinder und Menschen mit einem schwachen Immunsystem. Nicht zuletzt sind solche Verunreinigungen auch Ursachen für ungeklärte Allergien und Krankheiten.
Nachfolgend haben wir ein paar Mineralien exemplarisch aufbereitet:
28,1 mg/l - Natrium darf in Mengen von bis zu 200 mg pro Liter Wasser enthalten sein. Es handelt sich um einen Mineralstoff, der für den Wasserhaushalt und für die Reizleitung in Nerven- und Muskelzellen wichtig ist. Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei 1.500 mg Natrium.
82,6 mg/l - Calcium ist im mittelharten Wasser von Mönchengladbach gut vertreten. Dieses Mineral ist besonders für die Knochen, aber auch für die Erregbarkeit von Nerven und Zellen wichtig. Erwachsene benötigen pro Tag 1.000 mg Calcium.
17,6 mg/l - Auch Magnesium kommt in mittelhartem Wasser in durchschnittlicher Menge vor. Ähnlich wie Calcium kümmert sich der Mineralstoff um den Knochenaufbau und die Erregbarkeit der Nerven. Er ist besonders für. Sportler und Schwangere sehr wichtig. Alle Erwachsenen sollten 300 bis 350 Magnesium pro Tag zu sich nehmen.
4,8 mg/l - Kalium ist gemeinsam mit Natrium und Chlorid für den Wasserhaushalt und für die Regulierung von Reizen für Muskeln und Nerven zuständig. Erwachsene sollten pro Tag etwa 4.000 mg Kalium zu sich nehmen.
41,6 mg/l - Chlorid und Natrium machen in Kombination die Kochsalzverbindung aus, die sich immer in Wasser vorfindet. Unter anderem ist Chlorid für die Magensäure zuständig. Der Grenzwert laut Trinkwasserverordnung liegt bei 250 mg Chlorid pro Liter Wasser. Erwachsene haben einen Tagesbedarf von 2.300 mg.
109,8 mg/l - Auch für Sulfat gilt ein Grenzwert von 250 mg pro Liter Trinkwasser. Der Mineralstoff kümmert sich um den Proteinstoffwechsel sowie um die Festigkeit von Haut und Haaren. Auch bei Verstopfungen kann Sulfat helfen. Ein Tagesbedarf ist nicht vorgeschrieben, aber Erwachsene sollten mindestens 100 mg Sulfat pro Tag konsumieren.
* Die dargestellten Werte dienen nur zur groben Orientierung. Die errechneten Prozentzahlen stellen das Verhältnis der veröffentlichten Prüfwerte zur empfohlenen Tagesdosis für einen Erwachsenen laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.) dar. Abweichungen ergeben sich z.B. aufgrund von Geschlecht, Schwangerschaft & Stillzeit, Alter und Gesundheitszustand.
Wasser enthält auf natürliche Art und Weise Mineralstoffe. Sie sind als mineralische Salze oder anorganische Mineralien im Wasser gelöst. Das Wasser legt einen langen Weg zurück, bis es aus unserer Leitung kommt. Auf der “Wanderung” durch die verschiedenen Erdschichten und Gesteine nimmt es die Mineralien aus dem Boden auf. Dabei gilt die Faustregel: Je wärmer das Wasser, desto mehr Mineralien können aus dem Boden gelöst werden.
Wie viele Mineralstoffe im Wasser gelöst sind, hängt also von der Temperatur, aber auch der Fließgeschwindigkeit ab. Wenn das Wasser länger Zeit hat, die Mineralstoffe aufzunehmen, enthält es auch mehr Mineralien. Deshalb unterscheidet sich der regionale Gehalt der Mineralien im Leitungswasser ziemlich stark.
Viele Menschen vertrauen Mineralwasser aus der Flasche mehr als dem Trinkwasser aus ihrer eigenen Leitung. Dazu gibt es jedoch mittlerweile keinen Grund mehr, da die EU vor einigen Jahren ein Gesetz aufgehoben hat, das besagte, dass das sogenannte “Mineralwasser” besonders mineralreich sein muss. Tatsächlich ist deshalb der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers in vielen Fällen höher als der des Mineralwassers!
Schon 2016 hat Stiftung Warentest dies belegt: „Leitungswasser ist so gesund wie Flaschenware, unschlagbar günstig und umweltschonend obendrein“, so Hubertus Primus, Vorstand der Stiftung Warentest.
Die Niederrhein Wasser AG ist für die Wasserversorgung in vielen Bereichen des Ruhrgebiets, und so auch in Mönchengladbach, zuständig. Das Unternehmen kümmert sich schon seit über 100 Jahren um die Trinkwasserversorgung. Dafür betreibt es acht Wasserwerke außerhalb der besiedelten Flächen, die wiederum die Wasserwerke der Städte versorgen. Die beiden Städte Mönchengladbach und Korschenbroich werden gemeinsam versorgt. Sie erhalten ihr Trinkwasser aus den Wasserwerken Helenabrunn, Hoppbruch, Reststrauch, Rheindahlen, Gatzweiler und Rasseln.
Es handelt sich um hochwertiges Grundwasser, das vor Ort in den Wasserwerken aufbereitet wird. Zudem kümmern sich sowohl die Wasserwerke als auch die Niederrhein Wasser AG in Kooperation mit unabhängigen Laboren um regelmäßige Wasserproben, die die gleichbleibend hohe Qualität des Leitungswassers in Mönchengladbach garantieren.
Wenden Sie sich in den folgenden Fällen an Ihren Wasserversorger:
Zwar gibt es im Mönchengladbacher Trinkwasser keine bedenklichen Parameter, aber es ist wichtig, den Nitratanteil im Blick zu behalten. Wie in vielen Regionen des Ruhrgebiets sind die Zahlen verhältnismäßig hoch.
Nitrat wird in der Wasseranalytik als Indikator für ausgebrachte Düngemittel verwendet. Das Nitrat selbst ist im Trinkwasser nicht das große Problem, sondern vielmehr die schädlichen Schwermetalle z.B. Blei, Cadmium, Nickel, Quecksilber, Arsen und Uran. Hinzu kommen bei konventioneller Landwirtschaft diverse Rückstände von Spritzschutz- und Pflanzenschutzmitteln. Bei intensiver Düngung und Ausbringung können sich diese im Boden anreichern und über die Pflanzen in die Nahrungskette sowie das Grundwasser gelangen.
Wasser testen oder
direkt filtern?
Unzählige Anbieter von Wassertest raten dazu Ihr Wasser testen zu lassen. Wir halten davon wenig, denn:
Der Braunkohleabbau in der Region hat bis heute erhebliche Umweltauswirkungen. Entsprechend sind die Gewässer rund um Mönchengladbach in großen Teilen von schlechter Wasserqualität. Allerdings gibt es in den Naturschutzgebieten der Region einige Badeseen, von denen der Hariksee, der Breyeller See und der Borner See für Mönchengladbacher am besten zu erreichen sind.
Der namensgebende Gladbach hatte seine Quelle früher im Ortsteil Waldhausen, die aber heute versiegt ist. Im Stadtgebiet lässt sich nur noch der frühere Verlauf des Bachs erkennen, der durch Schildern gekennzeichnet ist.
Das Leitungswasser in Mönchengladbach wird gemäß der deutschen Trinkwasserverordnung regelmäßig von den Wasserversorgern kontrolliert, bevor es bei Ihnen aus der Leitung kommt. Dabei werden verschiedene Parameter (z.B. Schwermetalle, Blei, mikrobakterielle Belastungen) eingehalten. Es ist demnach nicht ungesund, das Mönchengladbacher Leitungswasser zu trinken.
Bevor das Wasser jedoch aus Ihrer Leitung kommt, muss es erst ihr hausinternes Versorgungssystem durchströmen. Wie gut dieses gewartet ist, liegt in den Händen des Hauseigentümers. Oftmals sind veraltete Rohre, etwa aus Blei, oder auch Bakterienherde der Grund für verunreinigtes Leitungswasser, das tatsächlich gesundheitsschädlich sein kann.
Auf dem Weg vom lokalen Wasserwerk zu Ihnen nach Hause ist das Leitungswasser vielen unbekannten Einflüssen ausgesetzt:
Die Mönchengladbacher Wasserwerke kontrollieren das Leitungswasser regelmäßig auf gesundheitsschädliche Parameter wie Schwermetalle, Blei und mikrobakterielle Belastungen. Dabei haften sie jedoch nur bis zur Übergabe an Ihre Türschwelle - Ab dort sind Hauseigentümer selbst für die Qualität des Trinkwassers verantwortlich.
In veralteten Leitungen des Hauses stecken oft Blei, Kupfer und Bakterienherde wie Legionellen oder Darmkeime, die dann so in Ihr Trinkwasser gelangen. Dies kann hochgradig schädigend für Babys und Kleinkinder sein; ebenfalls sind gesundheitliche Folgebelastungen nicht abzusehen. Es wurde von Ärzten und Medizinern bereits herausgefunden, dass Blei im Wasser zu einer verminderten Intelligenzbildung führen kann, Legionellen können schwere Lungenentzündungen (Pneumonie) auslösen. Oft werden diese Zusammenhänge jedoch erst sehr viel später mit dem belasteten Trinkwasser erkannt.
Wir legen Ihnen deshalb ans Herz: Schützen Sie den jungen Organismus Ihres Kindes und kümmern sich frühzeitig um ein geeignetes Wasserfiltersystem in Ihrem Zuhause!
Ein Wassertest mag auf den ersten Blick Sicherheit bringen, doch sollte man folgendes beachten:
“Kalk” im Leitungswasser wird auch als “Härtegrad” bezeichnet. Es bezeichnet die Konzentration von Kalzium und Magnesium. Diese Stoffe sind für den menschlichen Körper nicht schädlich - Im Gegenteil, in gewisser Konzentration ist es sogar essentiell, um gesund zu bleiben. Lediglich für manche Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Geschirrspüler kann Kalk zum Verhängnis werden, wenn er sich dort absetzt.
Für die Messung der Wasserhärte gibt es spezielle Teststreifen. Dabei gilt folgendes:
Experten definieren das Leitungswasser ab folgenden Parametern als “hart”, bzw “weich”:
Ein professioneller Wasserfilter kann in vieler Hinsicht eine große Unterstützung sein:
Sie kennen das Prinzip sicherlich aus dem Schwimmbad: Chlor wird Wasser beigefügt, um mikrobakteriellen Verunreinigungen entgegen zu wirken. In Deutschland wird dem Trinkwasser nur in den Fällen Chlor beigefügt, wenn dies absolut notwendig ist. Es kann also schon einmal vorkommen, dass dem Trinkwasser in Mönchengladbach über einen kurzen Zeitraum Chlor beigefügt wird, um Keime und Bakterien unschädlich zu machen. Der Grenzwert für Chlor im Trinkwasser wird dabei jedoch nicht überschritten. Chlor schadet in niedriger Dosierung dem menschlichen Körper nicht direkt.
Die Mönchengladbacher Wasserwerke liefern ausnahmslos genießbares Wasser. Legionellen, so wie andere gefährliche Keime und Bakterien, befinden sich deshalb im deutschen Leitungswasser nicht. Allerdings vermehren sich Legionellen gerne vor allem in Warmwassertanks und -leitungen. Befinden sich in Ihrem Leitungswasser Legionellen, so ist das fast mit ausnahmsloser Sicherheit auf Ihre interne Wasserinstallation zurückzuführen. Durch die fehlerhafte Wartung und die zu niedrige Erhitzung des Warmwassers können sich in den Leitungen unbemerkt Keime und Bakterien bilden, die Ihnen gefährlich werden könnten.
Kolibakterien leben im menschlichen und tierischen Därmen. Verschiedene Stämme der Koli-Bakterien lösen beim Menschen Magen-Darm-Erkrankungen hervor, unter denen vor allem Babys und Kleinkinder, aber auch Immunschwache sehr leiden können. Kolibakterien können vor allem durch Tierfäkalien über den Weg von Brunnen- oder Grundwasser in das Trinkwasser geraten. Bei Temperaturen über 37 Grad können sie knapp zwei Wochen im Wasser überleben. Betroffen sind deshalb vor allem Betreiber:innen eigener Hausbrunnen, die das Trinkwasser nicht von offiziellen Institutionen kontrollieren lassen. Legionellen können außerdem auch über stark veraltete Leitungen in das Trinkwasser gelangen. Ein Wassertest kann bei Verdacht schnell Abhilfe schaffen und wird vor allem empfohlen, wenn Durchfallerkrankungen innerhalb von kurzer Zeit auffällig oft auftreten.